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Risikomanagement

Dänemark führt Mehrgefahrenversicherung gegen Ernteausfälle ein

Junge in trockenem Maisfeld in Dänemark
am Mittwoch, 14.08.2019 - 10:20 (Jetzt kommentieren)

Nach zwei trockenen Jahren in Folge ist das erste dänische Versicherungsunternehmen den Wünschen der Landwirte gefolgt und bietet ab sofort eine Mehrgefahrenversicherung gegen „katastrophale Ertragsausfälle“ an.

Die Police deckt nach Angaben des Versicherers Topdanmark Schäden durch Dürre, Regen, Hagel, aber beispielsweise auch Fraßschäden durch Gänse ab. Ertragsausfälle im Getreide können die Landwirte für umgerechnet 19,40 Euro pro Hektar versichern; für Raps werden 38,90 Euro pro Hektar fällig.

Topdanmark betont jedoch, dass „schlechte Ernten“ nicht von der Versicherung abgedeckt seien. Voraussetzung für eine Entschädigung sei vielmehr eine tatsächliche Missernte, die mindestens 20 % unter dem Niveau „normaler“ Jahre liege. Zudem könnten maximal 80 % der Gesamtproduktion der Agrarbetriebe versichert werden. Der Rest sei das Eigenrisiko des Bauern, so ein Unternehmensvertreter. Als Referenzwert wird ein Durchschnitt aus den besten drei Ernten der vergangenen fünf Jahre herangezogen.

Landwirte rechnen mit mehr Extremwetter

Im Vorfeld hatte das Versicherungsunternehmen eine Umfrage unter dänischen Landwirten durchgeführt, in der etwa 60 % der Teilnehmer für die kommende Dekade mit einer Zunahme von ungünstiger Witterung und Extremwetterereignissen rechnen.

Die gleiche Zahl an Bauern zeigte sich interessiert an einer Versicherung, die daraus resultierende Ertragsausfälle abdeckt.

Mit Material von AgE

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