Für die dänische Ökolandwirtschaft ging im vergangenen Jahr eine lange Erfolgsserie zu Ende. Nach den Daten des dänischen Nationalen Statistikamtes erzielten die Vollerwerbsunternehmen im Biosegment 2018 ein durchschnittliches Betriebsergebnis von umgerechnet 61.860 Euro. Das war weniger als die Hälfte des Vorjahreswertes. Zugleich handelte es sich um das erste Jahr seit 2009 mit einem rückläufigen Ergebnis.
Dürrefolgen, hohe Kosten, Stagnierende Nachfrage
Der Einbruch hatte nach Angaben der Behörde verschiedene Ursachen: So hätten den dürrebedingten Mindererträgen auf dem Acker unerwartet niedrige Erzeugerpreise gegenübergestanden. Darüber hinaus seien die Einnahmen durch höhere Kosten, unter anderem durch Zukäufe von Futtermitteln, gedrückt worden.
Problematisch ist nach Darstellung des Statistikamtes auch, dass die Nachfrage nach Bioprodukten nicht in allen Segmenten mit dem Zuwachs in der Produktion Schritt hält. Ähnliche Entwicklungen lassen sich derzeit offenbar auch in Deutschland beobachten.
Probleme bei der Biomilch
Besonders deutlich werde dies am Beispiel der dänischen Biomilcherzeugung, berichtete die Behörde. Dort sei das Betriebsergebnis zwischen 2017 und 2018 fast um zwei Drittel auf umgerechnet 86.500 Euro eingebrochen.
Ein Überangebot, steigende Futterkosten und ein spürbarer Rückgang bei den Erzeugerpreisen für Biomilch hätten sich in dieser Sparte besonders stark ausgewirkt. Dennoch sei hier immer noch ein durchschnittlicher Reingewinn von 13.300 Euro erwirtschaftet worden, erläuterte das Nationale Statistikamt.
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