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Digitaler Hochwasseratlas zeigt Landwirten Risikoflächen

Überschwemmung an der Iller im Allgäu
am Donnerstag, 18.02.2021 - 05:00 (Jetzt kommentieren)

Im neuen digitalen Hochwasseratlas des Bundes kann sich jeder Bürger über drohende Überschwemmungen informieren.

Potenzielle Überflutungsgebiete im Rhein-Main-Gebiet

Das jüngste Hochwasser am Rhein und seinen Nebenflüssen ist inzwischen zwar abgeklungen. Doch wer als Landwirt Flächen oder Gebäude in der Nähe von hochwasserführenden Gewässern bewirtschaftet, kennt das wiederkehrende Problem von Überflutungen. Weiden werden überschwemmt, Stallungen oder Hallen müssen geräumt werden, nach der Flut bleibt Treibgut zu räumen.

Das neue Angebot des Bundesamtes für Kartographie und Geodäsie (BKG) kann helfen, sich rechtzeitig auf steigende Pegel vorzubereiten: Seit dem 16. Februar steht der „Hochwasseratlas“ der Behörde für jeden Bürger im Internet kostenlos zur Verfügung. Lediglich eine Registrierung ist zur Nutzung des Informationsportals notwendig. Aufgrund der hohen Nachfrage rechnet das BKG derzeit allerdings mit längeren Wartezeiten für die Freischaltung.

Auch Dürreatlas und Waldbrandatlas - aber nur für Behörden

Der interaktive Hochwasseratlas führt aktuelle Daten und Informationen zum Thema Hochwasser und Überschwemmung zentral zusammen. Nutzer können die Hochwasserlage nahezu in Echtzeit verfolgen. Über das Portal finden sich beispielsweise Pegelstände, verschiedene Informationen zu Niederschlag und Niederschlagsprognosen, aktuelle Satellitendaten und von Überflutung bedrohte Gebiete an Flussläufen. Die Lage wird in Form detaillierter Karten dargestellt.

Dem Nutzer stehen unter anderem eine Auswahl an verschiedenen Karteninhalten, die Animation von zeitlichen Abläufen sowie eine Ortssuche und weitere Kartenfunktionen zur Verfügung. Zusätzlich sind Verlinkungen zu weiterführenden Informationsquellen wie etwa des Deutschen Wetterdienstes eingebettet.

Der Hochwasseratlas steht in einer Reihe von weiteren digitalen Atlanten des Bundesamtes, wie dem Waldbrandatlas und dem Dürreatlas. Diese beiden Portale sind allerdings nur für Behörden zugängig. Im Frühjahr will das BKG zudem einen Hitzeatlas freischalten.

Wetter: Hochwasser und Überschwemmungen im Januar 2018

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