Der Sommer 2018 war extrem trocken. Wir haben unsere Leser zu den Folgen in einer agriExperts-Umfrage befragt. Mehr als 900 Teilnehmer haben mitgemacht.
Nahezu alle Landwirte von Dürre betroffen
Rund 90 Prozent aller befragten Teilnehmer gaben an, dass ihr Betrieb von der Dürre betroffen war, die verschiedenen Betriebszweige jedoch unterschiedlich stark. Als besonders beklagenswert empfanden die Teilnehmer dürrebedingte Ertragseinbußen in den Bereichen Acker- und Marktfruchtbau. Bei rund der Hälfte der Bauern hat die Dürre auch im Grundfutter- und Silomaisanbau Schäden angerichtet. Tierhaltung, Sonderkulturen und erneuerbare Energien waren von der Trockenheit hingegen nicht so stark betroffen.
Staatliche Dürrehilfen nur spärlich beantragt
Trotz der vielen betroffenen Betriebe haben nicht einmal 20 Prozent der Landwirte staatliche Dürrehilfen beantragt. Fast die Hälfte davon wartet immer noch auf ihr Geld. Die übrigen geben an, die Förderung habe ihre Ausfälle nur zu 30 Prozent kompensiert.
Maßnahmen um Dürreschäden vorzubeugen
Knapp über 40 Prozent der Teilnehmer erwarten für 2019 eine erneute Dürre. Um sich gegen Ernteausfälle zu wappnen, wenden die Betriebsleiter unterschiedliche Methoden an. Im Pflanzenbau wollen etwa die Hälfte der Bauern zum Beispiel die Bodenbearbeitung minimieren und auf trockenheitsverträglichere Sorten zurückgreifen. Außerdem sollen mehr Zwischen- und Deckfrüchte der Bodenerosion entgegenwirken.
Tierhalter planen, mehr Futter zuzukaufen. 43 Prozent erwägen sogar eine Abstockung des Viehbestands.
Besonders stark von der Hitze betroffen waren Forstbetriebe. Fast alle Forstbesitzer sind sich darin einig, dass sie ihre Wälder genau beobachten müssen, um Schädlingsbefall besser vorzubeugen.