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Bodenmarkt

Dürre dämpft Anstieg der Pachtpreise

Risse im Weizenfeld
am Montag, 25.03.2019 - 13:02

Die Sommerdürre 2018 hat in Sachsen-Anhalt den Anstieg der Pachtpreise gedämpft. Nur in einigen Landkreisen seien die Pachten für Acker und Grünland partiell leicht gestiegen. Das teilte Landwirtschaftsministerin Prof. Claudia Dalbert mit.

Im Internet veröffentlichte das Ministerium einen statistischen Überblick über die Entwicklung der Pachten nach Landkreisen. Die Angaben sind gegliedert nach Acker und Grünland sowie Bodengüte. Danach stieg der durchschnittliche Pachtpreis beispielsweise im Bördekreis für Flächen mit einer Ackerzahl von 81 bis 90 Punkten gegenüber dem Vorjahr um 58 Euro auf 562 Euro je Hektar. Im Landkreis Harz gab die durchschnittliche Pacht für Flächen derselben Güte hingegen um 19 Euro auf 585 Euro je Hektar nach.

Übersicht Landpachten Sachsen-Anhalt 2018

Land wird die Pachten nicht anheben

Wie die Ministerin weiter mitteilte, wird die Landgesellschaft Sachsen-Anhalt die Preise für landwirtschaftliche Flächen in ihrem Eigentum zum Beginn des neuen Pachtjahres am 1. Oktober 2019 nicht anheben. Die Landesregierung stelle sich damit auf die aktuelle Situation ein, sagte Dalbert.

Zusammen mit der Dürrehilfe trage das Land durch diese Maßnahmen zur Stabilität und Festigung der landwirtschaftlichen Betriebe in Sachsen-Anhalt bei.

Anhaltspunkt für ortsübliche Pachten

Grundlage der jährlichen Pachtpreisinformation in Sachsen-Anhalt sind die ermittelten Daten der Landkreise, die sich aus der Anzeigepflicht von Neuabschlüssen bei Landpachtverträgen und Vertragsänderung gemäß § 2 Landpachtverkehrsgesetz ergeben.

Durch die Differenzierung der Pachtpreise nach Acker- bzw. Grünlandnutzung sowie der weiteren Gruppierung nach Acker- bzw. Grünlandzahlstaffeln kann die Pachtpreisstatistik als eine Grundlage für die Ableitung durchschnittlicher "ortsüblicher“ Pachtpreise herangezogen werden.

Neupachtungen: Diese Preise zahlen Landwirte im Durchschnitt