Eisdiele mit Bauernhof - die Unternehmerin des Jahres 2018

© Jaworr Anke Knuf macht seit 2015 Eis aus hofeigener Milch. „Ein nächster Entwicklungsschritt stand an und ich wollte unseren Viehbestand nicht weiter vergrößern“, sagt sie. Stattdessen wollte sie sich von den anderen Betrieben in der Region abheben und etwas für das Image ihres Berufsstands machen.

© Jaworr „Die Verbraucher bedienen sich an den beiden Eistruhen selbst und schlendern dann mit dem Becher in der Hand über den Hof“, erklärt sie das Konzept. Der Alltag im Betrieb läuft ganz normal weiter, während die Besucher eisessend den Hof besichtigen. „So bekommen sie einen authentischen Einblick in unsere Arbeit.“ Mittlerweile erkunden pro Woche bis zu 1.500 Eiskunden den Hof.

© Jaworr Wer Fragen hat, darf Anke Knuf, ihre Familie und ihre Mitarbeiter jederzeit ansprechen. „Und das tun die Leute auch.“ Neben den Eiskunden empfängt sie auch Besuchergruppen auf ihrem Betrieb. „Das sind alles potentielle Kunden, denen kann ich endlich ein eigenes Produkt zur Verkostung anbieten. Vor dem Eis hatte ich ja nur Rohmilch, die ich nicht ausschenken durfte.“

© Jaworr In Anke Knufs Grenzlandeis kommen nur frische Zutaten, keine Erdbeerpülverchen oder sonstige künstliche Aromen oder Farbstoffe. Der 34-Jährigen ist es außerdem wichtig, möglichst wenig Zucker zu verwenden. Ihr Eis besteht aus 70 Prozent Milch.

© Jaworr In der Eisküche produzieren ihre Mitarbeiter insgesamt 18 Sorten. Wann welche gemacht werden muss und wie viel von welcher Geschmacksrichtung noch auf Vorrat ist, darüber behält Anke Knuf den Überblick. Gleiches gilt für den gesamten landwirtschaftlichen Betrieb mit 310 Milchkühen plus Nachzucht sowie 180 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche.

© Jaworr Auch für die Arbeit im Stall und auf dem Acker hat sie Mitarbeiter eingestellt, um sie und ihre Eltern zu unterstützen. „Morgens gehe ich aber auch selber in den Stall, das lasse ich mir nicht nehmen“, sagt Knuf. Den Rest ihres Alltags füllen Büroarbeiten für Landwirtschaft, Eisgeschäft und Einkauf.