Jüngste Ergebnisse der Umfrage von Copa und Cogeca im dritten Quartal 2017 zeigen, dass die Landwirte mit Blick auf ihre zukünftigen wirtschaftlichen Aussichten besorgt sind, insbesondere aufgrund der globalen Markt- und Handelsentwicklungen.
„Obwohl die Landwirte 2017 in sieben von zehn Mitgliedstaaten im Hinblick auf ihre Wirtschaftslage positiver eingestellt waren, insbesondere infolge besserer Preise für einige Waren wie Milcherzeugnisse, zeigt die Umfrage, dass viele Landwirte mit Sorgen in die Zukunft blicken“, sagte Copa-Cogeca-Generalsekretär Pekka Pesonen.
Negative Folgen des Brexit für Landwirte
Die Landwirte geben an, dass sie negative wirtschaftliche Folgen des Brexits auf zentrale wirtschaftliche Faktoren wie Nachfrage, Investitionen, den Wechselkurs und letztendlich die Erzeugerpreise befürchten. Die irischen Exporte ins Vereinigte Königreich (VK) beispielsweise sind 2016 aufgrund des schwachen Pfunds nach der Entscheidung des VK über den Austritt aus der EU bereits um 570 Mio. Euro gesunken. Die britischen Landwirte stehen im Hinblick auf ihre Zukunft ebenfalls vor durch den Brexit verursachte Unsicherheiten. Dies wirkt sich gravierend auf die Lebensgrundlage der Landwirte aus.
GAP: Probleme mit Bürokratie
„Viele Landwirte haben zudem nach wie vor Schwierigkeiten mit der Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) und der damit einhergehende Bürokratie. Die jüngsten Witterungsbedingungen, unter denen einige Produktionsbereiche – vor allem die Sektoren Acker- und Weinbau – im vergangenen Jahr stark gelitten haben, sind ebenfalls Grund zur Sorge“, fügte Pesonen hinzu.
Hintergrund zur Umfrage von Copa-Cogeca
Der Zuversichtsindex von Copa-Cogeca wird zweimal jährlich auf Grundlage der Ergebnisse nationaler Befragungen von mehr als 8.000 Landwirten berechnet. Zehn Mitgliedstaaten haben an der Umfrage teilgenommen: Belgien (Flandern), Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, die Niederlande, Polen, Rumänien, Schweden, Vereinigtes Königreich.
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