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Flüchtlinge in der Landwirtschaft

Flüchtlinge als Arbeitskräfte (Teil 2): So finden Sie passende Bewerber

am Mittwoch, 25.05.2016 - 07:00 (Jetzt kommentieren)

Um Flüchtlingen zu helfen, bieten folgende Landwirtschaftskammern und Verbände Betrieben Hilfestellung bei der Suche nach geeigneten Bewerbern und vermitteln Praktikanten.

In landwirtschaftlichen Betrieben mit Arbeitskräftemangel und in Bereichen wie der Hauswirtschaft oder dem Gartenbau kann die Beschäftigung von Flüchtlingen und Asylbewerbern eine Option sein.

Mittlerweile sind einige Landwirtschaftskammern und Verbände in diesem Bereich aktiv und vermitteln Praktikanten und interessierte Arbeitgeber aus der Branche. Es gibt bereits einige Erfolgsgeschichten auf dem Gebiet.

Ein Praktikum als Probezeit

Der erste Schritt in die Beschäftigung erfolgt meist über ein Praktikum. Das ist mit wenig bürokratischem Aufwand verbunden, denn dafür ist keine Arbeitserlaubnis notwendig. Ein Praktikum muss lediglich vom Flüchtling bei der Ausländerbehörde angezeigt werden.

Während des zeitlich begrenzten Praktikums können beide Seiten herausfinden, ob sich die Erwartungen und Vorstellungen beider Parteien decken. Im Anschluss kann ein längerfristiges Beschäftigungsverhältnis angestrebt werden.

LWK Niedersachsen: Praktikumsbörse für Flüchtlinge

Zusammen mit der Landwirtschaftskammer Niedersachsen veranstaltet die Arbeitsagentur am 30. Mai in Hannover eine Vermittlungsbörse für Flüchtlinge und Landwirte. Die Kammer bietet nicht nur Beratung für interessierte Betriebe, es gibt dort auch die Möglichkeit geeignete Bewerber kennenzulernen.

Hier können Sie den Flyer herunterladen

  • Agentur für Arbeit
  • Berufsinformationszentrum (BIZ), Saal A+B
  • Brühlstr. 4
  • 30169 Hannover
  • 30. Mai 2016, 10:00 – 16:00 Uhr

LWK Rheinland-Pfalz vermittelt Praktikanten

Auch die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz hilft bei der Vermittlung von Flüchtlingen in ein Arbeits- oder Praktikumsverhältnis. Der Kammerpräsident Norbert Schindler erklärte dazu, dass "Landwirtschaft und Weinbau in Rheinland-Pfalz einen Beitrag zur Verbesserung der Perspektiven von Asylbewerbern und Flüchtlingen mit Aussicht auf Bleiberecht in Deutschland beitragen wollen".

Beim bestehenden Bedarf an Arbeitskräften sieht Schindler auch langfristig gute Beschäftigungsmöglichkeiten. Die rheinischen Landwirte sind aufgerufen bei Interesse die Kammerexperten zu kontaktieren.

  • Liesa-Maria Faust / Antonia Döhring
  • Burgenlandstraße 7
  • 55543 Bad Kreuznach
  • Telefon: 0671-793-1270 und -1271
  • E-mail: liesa-maria.faust@lwk-rlp.de
  • antonia.doehring@lwk-rlp.de

Bayerischer Bauernverband bietet Unterstützung

Auch der Bayerische Ministerium fördert die Vermittlung von Flüchtlingen in Grüne Berufe. Die an den Landwirtschaftsämtern tätigen Berater in den Integrationsklassen der Berufsschulen sollen Praktika vermitteln. Auch der Bayerische Bauernverband bietet seine Unterstützung an und ruft seine Mitglieder dazu auf, ein- bis zweiwöchige Praktika für berufsschulpflichtige Flüchtlinge anzubieten. Die Geschäftsstellen des BBVs stehen dafür als Ansprechpartner zur Verfügung und bieten Beratung bis hin zur Bewerbervermittlung.

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