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Ergebnisse unserer Umfrage

Gehälter in der Landwirtschaft: Viel Arbeit, wenig Lohn

Landwirte-Gehalt-Angestellte
am Donnerstag, 06.04.2023 - 05:00 (1 Kommentar)

Der Verdienst bei landwirtschaftlichen Angestellten weicht teilweise deutlich voneinander ab. Unsere Umfrage mit agri EXPERTS liefert Fakten.

Angestellte in der Landwirtschaft verdienen immer noch deutlich weniger als Mitarbeiter in anderen Bereichen. Um einen kleinen Überblick geben zu können, haben wir in Zusammenarbeit mit agri EXPERTS eine Umfrage zum Thema „Was verdienen landwirtschaftliche Angestellte?“ durchgeführt.

Das Ergebnis ist eindeutig - Angestellte in der Landwirtschaft verdienen in Deutschland teilweise deutlich weniger als Angestellte in anderen Bereichen. Hier lag das Durchschnittsgehalt für Vollzeitbeschäftigte laut statistischem Bundesamt im April 2022 bei rund 4.100 € im Monat.

 

Angestellte in der Landwirtschaft: Gehalt liegt deutlich unter Bundesdurchschnitt

Von 479 Befragten sind knapp 80 Prozent in Vollzeit beschäftigt. Auf alle Abschlüsse gesehen, verdient gut jeder vierte Angestellte zwischen 3.000 und 4.000 Euro brutto im Monat, dicht gefolgt von der Gehaltskategorie zwischen 2.500 und 3.000 Euro (19 Prozent).

Deutlich darunter liegen die Beschäftigten, die ein Monatsgehalt von 1.000 bis 1.500 Euro beziehen. Dieser Anteil macht gut 4 Prozent der Vollzeitbeschäftigten aus. Bei den Stundenlöhnen verteilt sich die Höhe des Gehalts gleichmäßig über alle Kategorien. Gut 9 Prozent erhalten hier den Mindestlohn von derzeit 12 Euro. Nur 7 Prozent der Angestellten in Vollzeit erhalten einen Bruttostundenlohn von über 18 Euro.

Stundenlohn oder festes Gehalt? Das bekommen Angestellte in der Landwirtschaft

Ein Großteil der Ausbildungsanfänger im Beruf Landwirt startet mit einem mittleren Bildungsabschluss in die Ausbildung (Statistik Arbeitsagentur 2020). Dies spiegelt sich auch in unserer Frage zum höchsten Schulabschluss wider. Während 38 Prozent der Befragten eine allgemeine Hochschulreife oder Fachhochschulreife als höchsten Abschluss angaben, verteilten sich 61 Prozent auf den Realschul- und Hauptschulabschluss.

Nur 1 Prozent war ohne allgemeinen Schulabschluss. Beim höchsten Bildungsabschluss lag die Berufsausbildung mit 40 Prozent auf dem ersten Platz, dicht gefolgt von den Betriebswirten und Meistern mit 30 Prozent. Den drittstärksten Zweig bilden die Bachelor-, Diplom- und Masterabsolventen mit einem Anteil von 17 Prozent.

Der Bildungsabschluss ist dabei nicht nur entscheidend bei der Höhe des Gehalts, sondern auch bei der Verteilung zwischen Stundenlohn und Monatsgehältern. Insgesamt ist der Anteil an Angestellten mit Stundenlohn und Festgehalt sehr ausgeglichen. 47 Prozent erhalten demnach einen Stundenlohn, die restlichen 53 Prozent ein monatliches Festgehalt.

Gehälter in der Landwirtschaft: Größter Teil der Befragten männlich

Insgesamt haben 479 Angestellte aus unterschiedlichen Bereichen der Landwirtschaft an der Umfrage teilgenommen. Der überwiegende Teil, nämlich 87 Prozent, waren männlich, 13 Prozent weiblich. Der Altersdurchschnitt lag bei 36 Jahren, wobei die jüngsten Teilnehmer 18 und der älteste 71 Jahre alt war.

Um die Ergebnisse möglichst unverzerrt wiedergeben zu können, wurde die Umfrage auf Deutschland beschränkt. Bis auf Bremen, Hamburg, Berlin und das Saarland waren Teilnehmer aus allen Bundesländern vertreten. Fast die Hälfte der Befragten (44 Prozent) war auf Einzelbetrieben angestellt, gefolgt von den Gesellschaftsformen GbR mit 21 Prozent und GmbH & Co. KG mit 14 Prozent.

Neben der Gesellschaftsform wurden auch der Schulabschluss, der höchste Bildungsabschluss, die Position im Betrieb, die Zufriedenheit mit Gehalt und Arbeitgeber sowie weitere Aspekte wie Zusatzleistungen und Überstundenausgleich erfasst.

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