Wachsenden politischen Rückhalt für die Forderung nach Einführen einer steuerfreien Risikoausgleichsrücklage für landwirtschaftliche Betriebe sieht die agrarpolitische Sprecherin der Linken im Bundestag, Dr. Kirsten Tackmann.
Dieses Instrument gegen das wachsende Risiko, unverschuldet in Not zu geraten, werde als immer dringlicher gesehen, erklärte Tackmann nach einem Berichterstattergespräch des Bundestagsernährungsausschusses. Zur Ausgestaltung einer Risikoausgleichsrücklage habe es dabei viele Hinweise gegeben. „Nun muss die Koalition schnellstmöglich liefern und die Voraussetzungen schaffen“, mahnte die Parlamentarierin.
Steuervergünstigung hilft
Inzwischen wurde die für kommenden Donnerstag vorgesehene Beratung des FDP-Antrags zur „Einführung einer Risikoausgleichsrücklage für Unternehmen der Land- und Forstwirtschaft“ im Bundestagsplenum abgesetzt. Sie hätte zeitgleich mit der Eröffnungsfeier der Internationalen Grünen Woche (IGW) stattgefunden. Stattdessen soll nun am Freitagnachmittag ein Antrag der Liberalen zum Tierschutzrecht debattiert werden.
Unterdessen hat der Vorsitzende des Verbandes Familienbetriebe Land und Forst, Michael Prinz zu Salm-Salm, die steigende Bedeutung des Risikomanagements für Landwirte unterstrichen. Das Dürrejahr 2018 habe gezeigt, dass neue Instrumente zur Risikovorsorge benötigt würden, um die Folgen des Klimawandels zu bewältigen, erklärte Prinz Salm im Vorfeld der Grünen Woche.
Auch nach seiner Auffassung würde eine steuerlich begünstigte Risikoausgleichsrücklage in der Landwirtschaft dabei helfen, „unternehmerische Risiken aus eigener Kraft zu managen und für schlechte Zeiten vorzusorgen“.
Wald: Klimaresistente Bäume besser fördern
Prinz Salm betonte zugleich die Notwendigkeit, den Instrumentenkasten der Risikovorsorge für den Wald anzupassen.
Dazu zählten die Unterstützung beim Brandschutz und beim Einrichten von Holzlagerplätzen sowie die Ausweitung der Förderfähigkeit für klimaresistente Baumarten wie Küstentanne und Roteiche.
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.