Auf manchen Flächen in Deutschland reicht die Trockenheit bis zu einer Tiefe von 1,80 Metern. Deshalb empfiehlt die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) Landwirten mit Mais-, Blattfrucht-, aber auch Getreideanbau, eventuell in ein Bewässerungssystem zu investieren. Dazu sollen Erzeuger aber auf bestimmte Dinge achten.
Bewässerung kann Klimabilanz verbessern
Vor allem in Gebieten mit Trockenheitsrisiken empfiehlt die BLE zusätzliche Bewässerung. Das gilt insbesondere bei:
- Böden mit geringer Wasserhaltefähigkeit
- Mais und Blattfrüchten (Kartoffeln, Zuckerrüben, Gemüse)
- teilweise auch Getreide.
Landwirte, die Trockenschäden verhindern, sichern nicht nur ihre Erträge, sie verbessern auch die Klimabilanz der Feldfrüchte. Zunächst sollten Betroffene aber im jeweiligen Bundesland prüfen, unter welchen Bedingungen sie überhaupt Grund- oder Oberflächenwasser entnehmen dürfen. Die Vorschriften in den einzelnen Bundesländern variieren zum Teil stark.
Ausreichend Wasser in Wachstums- und Entwicklungsphasen entscheidend
Auch der Zeitpunkt der Bewässerung ist laut der BLE entscheidend. Vor allem in kritischen Wachstums- und Entwicklungsphasen ist es wichtig, Wasser zuzuführen. Folgende Kriterien sollten Betriebsleiter im Vorfeld beachten:
- Fixe und variable Kosten für Installation und Betrieb und
- Ertragssicherungspotential der Bewässerungsanlage
- verschiedene Klimaszenarien in der jeweiligen Region
- vorhandene AK im Betrieb
- Beachtung der eigenen Fruchtfolge
Eine Alternative dazu stellen entsprechende Ertragsschaden- oder Mehrgefahrenversicherungen dar.
Auf der Webseite der BLE finden Sie detailliertere Informationen zu technischen Möglichkeiten und Kosten, ein Online-Tool zum Extremwettermonitoring und die Einschätzung des deutschen Wetterdienstes für betroffene landwirtschaftliche Kulturen.
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