
Bei ihrer Integration in den Arbeitsmarkt seien "auch unorthodoxe Maßnahmen nötig", sagte Schmidt der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). Er denke an eine Bezahlung von Flüchtlingen, die sich zunächst an die von Auszubildenden anlehne. "Wer noch nicht vollwertige Arbeit leistet, zum Beispiel aufgrund fehlender Sprachkenntnisse oder in einer Anlernphase, kann nicht den vollen Lohn erwarten", erklärte Schmidt.
Schmidt will keine Aufweichung des Mindestlohns
Der Minister sprach sich in dem Interview allerdings gegen eine generelle Aufweichung des Mindestlohns von 8,50 Euro für Landwirtschaft und Gartenbau aus. Er wolle auf keinen Fall ein "Reserveheer" schaffen, das "nach Belieben hier oder dort eingesetzt wird", erklärte er. "Wir wollen die Menschen in anständige Arbeitsverhältnisse integrieren."
Ähnlich wie Schmidt argumentierte das CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn: "Wir haben doch schon die Ausnahme, dass der Mindestlohn für Menschen, die vorher lange Zeit arbeitslos waren, im ersten Jahr nicht gilt. Das könnte man doch analog für die Flüchtlinge anwenden", sagte der Finanz-Staatssekretär der "Rheinischen Post" (Samstag).
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