Das hat die Landesregierung in Hannover beschlossen. SAPOS ist ein Satellitenreferenzdienst, der Korrekturdaten zur Verfügung stellt, mit denen in Deutschland eine genauere Positionsbestimmung möglich ist.
Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast hob hervor, dass für die Landwirte hochpräzise Positionierungsdaten in die Kategorie der zukunftsweisenden Technologieanwendungen gehörten. „Daher setze ich hierfür gerne Haushaltsmittel meines Ministeriums ein. Die Freistellung wird die Potentiale des Smart Farming schneller realisieren und die Landwirtschaft in Niedersachsen umweltfreundlicher machen“, erklärte die Ministerin.
Voraussetzung für hochpräzises, umweltschonendes Arbeiten
Das Landvolk Niedersachsen begrüßte die Entscheidung, die Daten kostenlos zur Verfügung zu stellen. „Damit kommt Niedersachsen endlich unserer Forderung nach, denn auch Landwirte wollen fortschrittlich, effizient sowie umwelt- und ressourcenschonend arbeiten“, sagte Landvolkpräsident Albert Schulte to Brinke. So biete das zuständige Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung (LGLN) verschiedene Produktvarianten für Feldarbeiten an, bis hin zu hochpräzisen Echtzeit-Positionierungsprogrammen (HEPS) mit einer Genauigkeit von 2 cm bis 3 cm.
„Das hochpräzise Programm HEPS ist mit seinen Korrektursignalen im Sekundentakt für das `Precision Farming` notwendig, um zum Beispiel Dünge- oder Pflanzenschutzmittel sowie die mechanische Unkrautregulierung punktgenau und effektiv für die Pflanze anzuwenden und gleichzeitig eine minimale Bodenbearbeitung zu ermöglichen“, erläuterte Schulte to Brinke. Das komme dem Klima-, Gewässer- und Naturschutz gleichermaßen zu Gute. Dies sei mit SAPOS nun auch in Niedersachsen möglich, vorausgesetzt, schnelles Internet sei auf den Flächen verfügbar.