Die MEG Milch Board ist nicht grundsätzlich gegen neue Richtlinien bei QM-Milch. Höhere Auflagen über den gesetzlichen Standard hinaus müssten sich aber in Zukunft auf der Milchgeldabrechnung widerspiegeln.
Die Einführung einer „echten“, flächendeckenden vertragsgebundenen Milcherzeugung wäre hierfür eine zwingend notwendige Voraussetzung! Wer hohe Standards fordert, muss auch bessere Preise bezahlen, so der Milch Board-Vorsitzende.
Laut Guhl lasse sich darüber hinaus das neue QM-Kriterium „Betriebliches Umfeld“ objektiv nur schwer prüfen.
Zu wenig Milchbauern am Tisch
Peter Guhl, den 1. Vorsitzenden der MEG Milch Board kritisiert weiter, dass diese Verschärfungen von einer vermeintlich berufsständischen Organisation, ohne Beteiligung der Betroffenen kämen. Laut MEG Milch Board besteht der Vorstand und Fachbeirat, der federführend für die Weiterentwicklung der Kontrollvorgaben ist, ausschließlich aus Vertretern des Deutschen Bauernverbandes, des Genossenschaftsverbandes und der Milchindustrie zusammensetzt. Durch weitreichende Verflechtungen in Aufsichtsräten von Molkereien seien diese Organisationen miteinander verfilzt. "Reine Milcherzeugerverbände oder gar Milchvermarktungsorganisationen haben weder Sitz noch Stimme in den Gremien", so Guhl.
Alle Milcherzeuger/innen und Milcherzeugerorganisationen fordert die MEG Milch Board dazu auf, die seit Langem untragbaren Zustände rund um QM-Milch zu hinterfragen und eine Öffnung für echte Milcherzeugervertreter in den Gremien zu fordern.
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