Wer zum ersten Mal mit Lutz Trautmann über den Hof geht, bemerkt vielleicht gar nicht, dass etwas fehlt. Stattdessen sieht alles wohlgeordnet aus. Aber die großen, offenen Ställe, in denen früher Kühe standen, sind heute leer. Hier werden nun nach und nach Mastrinder aufgestallt. Lediglich dem Melkkarussell ist anzusehen, dass es schon monatelang stillsteht: Spinnweben hängen an den grauen Eisengeländern. Von oben fällt der Kot der Schwalben auf die Anlage.
Abschied von der Milchviehhaltung
Im Dorf Hedersleben 40 km südwestlich von Magdeburg, im Jahr 978 erstmals urkundlich erwähnt, hat es immer Kühe gegeben. Nun nicht mehr: Im Mai wurden die rund 300 Tiere der Agrargenossenschaft Hedersleben verkauft. Der schlechte Milchpreis hatte keine Alternative gelassen.
31,5 Cent/kg habe der Betrieb im Frühjahr von der Molkerei für die Milch erhalten. „Das reicht nicht, um finanziell zu bestehen“, so Trautmann. Verantwortlich macht er dafür den Handel: „An der Tankstelle ist Mineralwasser vielfach teurer als Kakao. Milch ist ein Billigprodukt.“ Dem Landwirt ist der Zorn anzumerken.
Milchtankstelle: nur kurzfristig erfolgreich
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