Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat ihr Bekenntnis zur eigenständigen agrarsozialen Sicherung bekräftigt. „Wir wissen, was wir an Ihnen haben“, sagte die Ministerin beim Begegnungsabend der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) auf der Internationalen Grünen Woche (IGW). Eine Abschaffung des Sondersystems hätte ihrer Einschätzung nach „massive Auswirkungen auf Betriebe und Strukturen“.
Klöckner mahnte zugleich, die umfangreiche staatliche Unterstützung für die landwirtschaftliche Sozialpolitik nicht als selbstverständlich zu betrachten. Zwar entfielen mit 4,1 Mrd. Euro auch 2020 mehr als 60 Prozent im Etat ihres Ressorts auf diesen Bereich. Dafür habe man jedoch wie jedes Jahr kämpfen müssen.
Regionale Vermarktungsketten für besseres Leben auf dem Land
Die Ministerin bescheinigte der SVLFG, ihr Leistungsangebot an die veränderten Bedürfnisse ihrer Versicherten kontinuierlich anzupassen. Der Bundesträger sei zum „Motor der Prävention“ geworden und habe vielfältige Gesundheitsangebote entwickelt.
Nach Angaben ihres Vorstandsvorsitzenden Arnd Spahn hat die SVLFG „besondere Kompetenzen“ zur Umsetzung von Präventions- und Versorgungsangeboten im ländlichen Raum entwickelt. Spahn betonte zugleich die Bereitschaft der Sozialversicherung, gesamtgesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen: „Themenfelder wie gesunde Ernährung, die Gemeinschaftsverpflegung oder der Aufbau regionaler Vermarktungsketten können durch die SVLFG gemeinsam mit Partnern schnell und unbürokratisch für ein besseres Leben auf dem Land sorgen.“ In diesen Bereichen hoffe man auf die Unterstützung des Bundeslandwirtschaftsministeriums.
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