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Mitarbeiterführung

Stunden machen ohne Ende: Warum Angestellte oft unzufrieden sind

Die hohe Arbeits- und Stundenbelastung trägt dazu bei, dass landwirtschaftliche Angestellte unzufrieden mit ihrer Arbeitssituation sind.
am Samstag, 29.04.2023 - 05:00

Die Stunden bringen das Geld. Ein Leitsatz, der in der Landwirtschaft häufig noch gilt. Zufrieden macht dieser Ansatz allerdings nicht.

Nur rund jeder vierte Angestellte in der Landwirtschaft ist laut unserer agri EXPERTS-Umfrage zufrieden oder eher zufrieden mit seinem Gehalt. Die Gründe dafür sind vielfältig. Neben einer schlechten Bezahlung spielen auch Aspekte wie eine hohe Stunden- und Arbeitsbelastung eine Rolle.

Einige der Teilnehmenden (11 Prozent) gaben an, dass der Lohn nicht ausreicht, um die laufenden Kosten bis zum Monatsende zu decken. 34 Prozent stuften sich in der Umfrage als unterbezahlt ein.

Mitarbeiter in der Landwirtschaft: Ein guter Umgang ist wichtig

Ein gutes Arbeitsklima, hohe Flexibilität und eine gute Umgangsform sind wichtig, um die Zufriedenheit im Betrieb zu steigern.

Auf vielen Betrieben gibt es hier laut der Umfrage allerdings noch Handlungsbedarf. Ein Drittel der Befragten ist demnach eher oder sehr unzufrieden mit dem Arbeitgeber.

Als sehr und eher zufrieden stuften sich 44 Prozent der Teilnehmer ein. Ein freundschaftliches Verhältnis mit dem Betriebsleiter und ein lösungsorientierter, fachlicher und verständnisvoller Austausch stellt einen Großteil der Befragten sehr zufrieden.

Landwirtschaftliche Angestellte: Welche Zusatzleistungen gibt es?

Nicht nur bei der Zufriedenheit der Mitarbeiter haben einige Betriebe noch deutlichen Handlungsbedarf. Vor allem der Ausgleich und die Bezahlung von Mehrarbeit ist in der Landwirtschaft nach wie vor schwierig.

Bei der Frage nach den Zuschlägen sticht hier beispielsweise eine Zahl besonders ins Auge: Fast zwei Drittel der Befragten erhalten keine Zuschläge für Sonntags-, Nacht- oder Feiertagsarbeit. Lediglich rund 5 Prozent der Angestellten dabei nicht von jeglicher Form der Mehrarbeit betroffen.

Je 25 Prozent bekommen einen Zuschlag für Feiertags- oder Sonntagsarbeit. Für die Nachtarbeit erhalten nur 12 Prozent einen Zuschlag von ihrem Arbeitgeber. Anders sieht es bei den Zusatzleistungen aus. Immerhin 83 Prozent erhalten zusätzlichen Leistungen neben dem Grundgehalt.

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