Am Brandenburger Tor haben die Verbände eine riesige Milchkanne aufgestellt und standen für die Menschen zum Dialog bereit. Transparente zeigten die politischen Botschaften der Landwirte, die sich auf die Nutztierhaltung und regionale Wertschöpfung bezogen.
Beim bundesweiten Aktionstag wurden laut DBV alle 18 Landesbauernverbände sowie viele Orts- und Kreisverbände einbezogen.
Milchprodukte als wichtige Lebensmittel
In Berlin erklärten der DBV und LBV den Interessierten, welch positive Wirkung die Milchviehhaltung und eine Kreislaufwirtschaft für das Klima haben und wie mit der Milch gleichzeitig hochwertige Lebensmittel erzeugt werden. „Aktionen wie diese für ein besseres Image unserer Brandenburger Milcherzeugung sind sehr wichtig für uns“, sagte LBV-Präsident Henrik Wendorff.
„Unsere Milchrindbestände schwinden dahin, obwohl wir gerade in der Milchwirtschaft hervorragende Expertise vorweisen können und die Milcherzeugerinnen bereit sind, in neue, noch tierwohlgerechtere Stallanlagen zu investieren oder bereits investiert haben“, sagt Wendorff zur Situation der Milchviehhalter in Brandenburg. Dort habe sich der Milchviehbestand seit Ende 2018 von rund 148.800 Tiere auf rund 129.000 Tiere verringert.
Greenpeace will mehr Milch aus Weidehaltung
Greenpeace kritisiert am Weltmilchtag, dass nur wenige Molkereien Milch aus Weidehaltung verarbeiteten. Die Umweltorganisation habe 19 Molkereien zur Haltungsform der Tiere auf den Milchviehbetrieben befragt. Nur zwei Molkereien vertrieben Milch aus überwiegender Weidehaltung (Hamfelder Hof und Andechser). „Hinter ihren PR-Märchen verstecken Molkereien, dass es den Kühen meist ziemlich dreckig geht. Wer Milch, Joghurt oder Käse kauft, muss leider davon ausgehen, dass diese oft von Kühen stammen, die tierschutzwidrig gehalten werden“, sagt Greenpeace Landwirtschaftsexperte Lasse van Aken.
Es koste den Landwirten viel Geld, ihre Kühe auf der Weide zu halten. Das müsse von den Molkereien anständig bezahlt werden. Am kommenden Samstag (03.06.) wolle Greenpeace in 32 deutschen Städten vor Supermärkten über die Unterschiede zwischen den verschiedenen Haltungsformen in der Milchviehhaltung informieren.
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