Die Unwetter am vergangenen Freitag, den 12. Juli, haben teilweise schwere Schäden auf deutschen Äckern hinterlassen. Deutschlandweit stehen nun 8.000 einzelne Feldstücke mit einer Fläche von über 25.000 Hektar zur Regulierung an, berichtet die Vereinigte Hagel.
Vor allem ist Rheinland-Pfalz betroffen. Nördlich der Mosel wurden bereits am späten Vormittag die ersten Schäden beobachtet, die Südpfalz wurde dann gegen 18.00 Uhr getroffen. Druschreife Getreide- und Rapsbestände sowie Wein, Tabak und verschiedene Gemüsekulturen wurden geschädigt. Die langsame Zugbahn des Unwetters verursachte trotz des eher kleinkörnigen Hagels erhebliche Schäden.
Flächendeckend dichter Hagel hat Rapsschoten aufplatzen lassen und die Körner aus den Getreideähren herausgeschlagen. Auf einer Linie von Mayen, schwerpunktmäßig über Polch, Münstermaifeld und Hatzenport bis nach Treis-Karden stehen die nächsten Tage ganz im Zeichen der Schadenregulierung.
Gemüseanbauflächen in der Pfalz von mehreren hundert Hektar sowie einzelne Tabakpflanzungen wurden ebenfalls geschädigt. Schäden im Weinbau sind auf über 400 Hektar in Rheinhessen in der Pfalz zu verzeichnen.
Hessen und weitere Länder ebenfalls betroffen
Das Unwetter an Flussläufen nicht Halt machen, zeigte sich wieder einmal beeindruckend; das Unwetter überquerte den Rhein bis zur Loreley, zum Oberen Mittelrheintal und an den Rheingau heran.
Darüber hinaus waren in Nordhessen, Schwerpunkt Gudensberg, erhebliche Ackerbauschäden zu verzeichnen. Besonders bitter: an der hessisch-thüringischen Grenze waren Rapsbestände bei 10 bis 12 Prozent Restfeuchte zum Drusch vorgesehen. Die Mähdrescher können nun andere Flächen beernten – hier ist jetzt nichts mehr zu holen.
Oberschwaben, der Kreis Regensburg sowie die Oberpfalz wurden am Wochenende ebenfalls von Hagelunwettern getroffen. Im Norden waren punktuell vor allem das Vogtland, die Magdeburger Börde sowie der Großraum Chemnitz betroffen, so die Versicherung.
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