Zur Förderung der heimischen Schaf- und Ziegenhaltung führt Hessen eine Weidetierprämie ein. Bereits im laufenden Jahr will das Land Schaf- und Ziegenhalter mit insgesamt rund 1 Mio. Euro unterstützen. Die Details der Förderung werden derzeit noch ausgearbeitet. Die Antragsfrist und die Höhe der Prämie sind noch offen.
Damit helfe das Bundesland, die wirtschaftliche Existenz der heimischen Weidetierhalter zu sichern und die Landschaftspflege zu erhalten.Thüringen und Sachsen zahlen bereits eine Weidetierprämie an Schaf- und Ziegenhalter.
Wie Hinz außerdem feststellte, gibt es in dem Bundesland bereits Förderinstrumente zur Unterstützung der Schaf- und Ziegenhaltung. Im Jahr 2018 habe Hessen als erstes Bundesland eine flächenbezogene Herdenschutzprämie für die Betriebe eingeführt.
Diese sei 2019 von zuvor 17 Euro/ha auf 32 Euro/ha aufgestockt worden. In diesem Jahr sei eine Anhebung auf 40 Euro/ha geplant. Außerdem würden Halter seltener Nutztierrassen wie das Rhönschaf und das Coburger Fuchsschaf sowie auch der etwas weiter verbreiteten Weißen Deutschen Edelziege unterstützt. Hierfür würden jährlich rund 110.000 Euro aufgewendet.
„Leider können Schaf- und Ziegenhalter häufig nicht von ihrem Beruf leben, weil die Preise für Fleisch und Wolle zu niedrig sind“, erklärte Hinz. Vor diesem Hintergrund habe sich die Landesregierung zur Honorierung der Gemeinwohlleistungen der Branche für eine Weidetierprämie auf Bundesebene stark gemacht.
In insgesamt 22 EU-Mitgliedstaaten würden tierbezogene Beihilfen für die Schaf- und Ziegenhaltung gezahlt, und auch der Bundesrat habe sich für eine Prämie ausgesprochen. Dennoch habe die Bundesregierung keine Weidetierprämie in Aussicht gestellt, kritisierte die Ministerin. Jetzt werde Hessen selbst aktiv.
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