Nach den offiziellen Angaben der Wiesbadener Statistiker verteuerten sich landwirtschaftliche Nutzflächen 2015 gegenüber dem Vorjahr um fast 1.500 € oder 8,2 % auf 19.578 €/ha. Dabei verlief die Entwicklung in Ost und West und zwischen den einzelnen Bundesländern erneut sehr unterschiedlich.
In den östlichen Bundesländern war der Preisauftrieb stärker; sie setzten ihre Aufholjagd fort. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Kaufwert dort durchschnittlich um 1.933 € oder 15,8 % auf 14.197 €/ha. Das war allerdings noch immer nicht die Hälfte des Preisniveaus im Westen. Dort verteuerten sich Agrarflächen im Vergleich zum Vorjahr um 1.484 € oder 5,2 % auf 29.911 €/ha.
Bodenpreise: Oberbayern schießt den Vogel ab
Am teuersten bewertet wurde der Boden auch 2015 wieder in Bayern. Dort erreichte der mittlere Kaufwert die schwindelerregende Höhe von 47.358 €/ha; das waren 5.918 € oder 14,3 % mehr als im Vorjahr. Der absolute Höchstpreis wurde im Regierungsbezirk Oberbayern mit 84.857 €/ha festgestellt, rund 18.700 € mehr als im Vorjahr gezahlt wurden. Die Teuerungsrate eines Jahres war damit in Oberbayern höher als der durchschnittliche Kaufpreis für landwirtschaftliche Flächen im Osten der Republik.
Bodenpreise in NRW etwas billiger
Bezogen auf Landesebene trat die stärkste relative Preissteigerung in Brandenburg auf mit einem Preisaufschlag von 22,2 % gegenüber 2014 auf 12.458 €/ha im vergangenen Jahr. Auffällig ist, dass in Nordrhein-Westfalen nach dem kräftigen Preisanstieg 2014 im vorigen Jahr wieder ein deutliches Minus von 3,3 % auf 38.720 €/ha verbucht wurde. Auch in Schleswig-Holstein kam der Preisauftrieb mit einem leichten Plus von 0,7 % praktisch zum Erliegen, während in Niedersachsen mit 30.713 € um 6,4 % mehr je Hektar gezahlt wurde als ein Jahr zuvor. Rückläufig waren die Preise in Hessen und dem Saarland.
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