Das ist ein Artikel vom Top-Thema:

Produktion und Förderung

12 Tipps für eine effiziente Buchführung

am Dienstag, 08.09.2015 - 15:22 (Jetzt kommentieren)

Eine optimierte Buchführung ist die beste Voraussetzung für einen korrekten und kostengünstigen Jahresabschluss. Dabei helfen Kleinigkeiten, um die Effizienz zu steigern.

Buchführung ist für viele Landwirte so ziemlich das Langweiligste. Dennoch ist es enorm wichtig seine Zahlen genau zu kennen. Die von der Finanzverwaltung vorgeschriebene Buchführung kann bei Beachtung einiger Grundsätze einen echten Mehrwert für die Unternehmensführung bringen. So können Landwirte, deren Gesellschafter, Berater und Banken über einen Jahresabschluss eine schnelle Übersicht über die finanzielle Lage des Betriebes erhalten.
 
Die folgenden zwölf Tipps sollten Sie mit ihrem Steuerberater besprechen, um die Buchführung zu optimieren.

1. Mit individuellen Texten kontieren

Kontieren Sie genau und nicht mit Standardtexten oder gar ohne Beschriftung, sondern mit einem individuellen Text. Damit wissen Sie später, was sich tatsächlich hinter der Buchung verbirgt.

2. Zwischensummen ausdrucken

Die Kontenschreibung sollte beim Ausdruck immer so eingestellt werden, dass für jedes Konto und für jede Kostenstelle jeweils die Zwischensummen beim Ausdruck ausgewiesen werden, damit Sie sich einen schnelleren Überblick verschaffen können.

3. Naturalmengen mitbuchen

Auf allen wichtigen Sachkonten der Aufwandsseite (Saatgut, Düngemittel, Diesel, Futtermittel etc.) und der Ertragsseite (Naturalerträge) sollten immer die Naturalmengen mit entsprechender Einheit (kg, dt, t, l, Stück) gebucht werden.

4. Gleiche Kontorahmen für alle

Alle Betriebe einer Unternehmens-Gruppe (ob landwirtschaftlich oder gewerblich) sollten exakt über den gleichen Kontenrahmen verfügen. Auch in den Dienstleistungsgesellschaften sollte weder ein abweichender gewerblicher Kontenrahmen noch ein abweichendes Wirtschaftsjahr bestehen.

5. Konsolidierten Jahresabschluss bei komplexer Unternehmensstruktur

Je komplexer die Unternehmensstruktur wird, umso sinnvoller ist es, einen konsolidierten Jahresabschluss zu erstellen. Nur der konsolidierte Abschluss gewährt sowohl Ihrer Bank als auch Ihnen eine Übersicht über die wirtschaftlichen Tätigkeiten des Unternehmensverbundes als Einheit.

6. GuV netto buchen bei pauschalierenden Betriebe

Auch für pauschalierende Betriebe spricht vieles dafür, die Umsätze in der GuV netto zu buchen, zumal es bei der Buchführung an sich keinen Mehraufwand gibt. Die Konsolidierung mit anderen regelbesteuerten Betrieben ist dadurch möglich und der Pauschalierungsvorteil des Betriebs ist sofort nachvollziehbar.

7. Vorräte mit Einzelnachweis bewerten

Die Bewertung der Vorräte sollte möglichst mit Einzelnachweis auch in der Buchführung erfolgen. Wichtig ist aber die korrekte Bewertung der Viehbestände mit Stückzahl und dem geschätzten Gewicht zum Stichtag.

8. Zu- und Verkauf von Getreide unterscheiden

Beim Zu- und Verkauf von Getreide ist bei der Anlage der Konten und bei der Buchung unbedingt zu unterscheiden, ob es sich um Saatgut, Futtergetreide oder Getreide als Handelsware handelt. Dies gilt auch für die Bewertung dieser Bestände zum 30. Juni und im Naturalbericht.

9. Sinnvolle Zwischensummen bilden

Veranlassen Sie, dass in der Kontengliederung der Abschlüsse sachlich sinnvolle Zwischensummen gebildet werden.

10. Einheitliche Bilanzstichtage festlegen

Wichtig sind auch einheitliche Bilanzstichtage in allen Unternehmen. Noch immer haben Unternehmen für ihre gewerblichen Dienstleitungsgesellschaften, Biogasanlagen und sonstige Nebenbetriebe einen vom landwirtschaftlichen Betrieb abweichenden Bilanzstichtag. Steuerliche Vorteile aus dieser Konstruktion gibt es nicht.

11. Anlagenverzeichnis kontinuierlich überprüfen

Das Anlagenverzeichnis sollte jedes Jahr überprüft und um die Abgänge bereinigt werden. Achten Sie auf eine genaue Beschriftung der Wirtschaftsgüter, damit auch nach Jahren noch nachvollziehbar ist, was damals angeschafft wurde.

Kommentare

agrarheute.comKommentare werden geladen. Bitte kurz warten...