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Produktion und Förderung

5 Beregnungstechniken: Vor- und Nachteile

am Freitag, 31.07.2015 - 14:16 (Jetzt kommentieren)

Dieses Jahr ist es vielerorts zu trocken. Beregnung wird dadurch ein Thema. Niedriger Arbeitsaufwand und energetisch günstig - diese Merkmale sollte Beregnungstechnik laut LWK Niedersachsen mitbringen.

Die Beregnungszeit ist die Hauptarbeitsspitze für den Landwirt, schreibt die Landwirtschaftskammer Niedersachsen in einem Fachartikel. Deshalb sei eine Technik zu wählen, die möglichst wenig Arbeitskraft bindet und energetisch günstig betrieben werden kann. Zwischen diesen Arten kann Landwirt wählen:
 
Rohr-Schlauch-Beregnung:
  • für kleinere Flächen (Gemüseanbau) und zur Frostschutzberegnung im Frühkartoffel- und Obstanbau
  • sehr hoher Arbeitskraft-Aufwand
  • ausbringen auch sehr kleiner Wassermengen möglich

Roll-Regner:

  • kostengünstig
  • hoher AK-Aufwand
  • Qualitätsanforderungen an die Wasserverteilung werden nicht immer erfüllt
  • relativ hohe Wasserverluste
Die Technik wird laut LWK Niedersachsen entsprechend der wirtschaftlichen Lage der Betriebe meist durch modernere Technik ersetzt.

Rohrtrommel-Beregnungsmaschinen:
  • Schlauchlängen von 300 bis 600 m
  • nutzbare Arbeitsbreite rund 75 m
  • hohe Flexibilität im Einsatz
  • für alle Schlaggrößen und -formen einsetzbar
  • recht hoher AK-Aufwand
  • geringe Wasserverluste
Diese Regner können nach Angaben der LWK Niedersachsen - außer mit Starkregnern - auch mit Düsenwagen kombiniert werden. Dadurch werde die Verteilungsgenauigkeit des Wassers verbessert. Elektronische Einzugsvorrichtungen verteilen die Beregnungsmenge noch genauer.

Linear- und Kreisberegnungsmaschinen:

Die Kreisberegnungsmaschinen zeichnen sich durch
  • eine kontinuierliche Arbeitsweise
  • einen sehr geringen AK-Aufwand
  • sehr niedrige Wasserverluste und
  • eine mögliche Automatisierung aus.
Sie stellen aber laut LWK Niedersachsen größere Anforderungen an die Schlaggröße und -form und sind daher nicht überall einsetzbar. Desto größer eine Kreisberegnungsanlage angelegt werden kann, desto geringer fallen die spezifischen Investitionskosten/ha aus, als Minimum werden 25 ha angegeben. Zudem seien lange Pachtverträge notwendig, da es sich um eine stationäre Anlage handelt.
 
Tropfbewässerung:
  • geringste Wasserverluste
  • sehr gute Verteilgenauigkeit
  • eine Automatisierung ist möglich
  • Bodennahe Ausbringung
  • bessere Qualität
  • mit der Beregnung kann früher begonnen werden
Eine Technik die sich im Gurken- und Beerenanbau erfolgreich durchgesetzt hat, die aber auch einen hohen AK- und Kostenaufwand hat. Ein großer Vorteil der Tropfbewässerung sei die Nichtbenetzung von oberirdischen Pflanzenteilen bei der Wasserapplikation, damit sinke das Risiko von Pilzinfektionen. Gleichzeitig können kontinuierlich Nährstoffe direkt an die Pflanzen zugeführt werden.

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