Eine regelmäßige Pflege und Wartung der Traktoren und Mähdrescher senkt den Dieselverbrauch. Dazu gehört insbesondere bei der Ernte das tägliche Reinigen von Kühler und Luftfilter. Aber nicht alle Maßnahmen rechnen sich unter dem Strich. Ein Mähdrescher mit Schüttlern hat zwar im Vergleich zu einem mit Rotordreschern einen etwas geringeren Dieselverbrauch, aber dafür auch eine geringere Leistung. Was bei der Ernte wirklich Sprit spart, lesen Sie in unserem Ratgeber.
Tipp 1: Automatische Spurführung
Gewisse Einsparungen lassen sich bei breiten Schneidwerken durch automatische Spurführungssysteme erzielen. Sie sorgen dafür, dass die Schneidwerksbreite immer vollständig genutzt wird.
Tipp 2: Scharfe Klingen
Mehr Einfluss hat aber der Zustand der Messer beziehungsweise Klingen am Strohhäcksler. Sie rechtzeitig zu tauschen spart nicht nur Diesel, sondern verbessert auch die Häckselqualität.
Tipp 3: Längere Stoppel
Ein DLG-Test hat gezeigt, der Spritverbrauch ist auch von der Stoppellänge abhängig. Unter Trockenbedingungen betrug der Dieselverbrauch bei einem Ertragsniveau von 110 dt/ha bei 10 cm Stoppellänge etwa 20 l/ha und verminderte sich auf etwa 15 l/ha bei 40 cm Stoppellänge.
Tipp 4: Bei Trockenheit ernten
Der Dieselverbrauch hängt auch von der Gutfeuchte zum Zeitpunkt der Ernte ab. Morgens bei Taufeuchte, verzeichnete der DLG-Verbrauchstest eine Steigerung des Dieselverbrauchs um durchschnittlich 4 Liter pro Hektar.
Tipp 5: Fahrstil anpassen
Bei Straßenfahrten beeinflusst der Fahrstil des Fahrers wesentlich den Treibstoffverbrauch. Wer einen großen Gang wählt und niedertourig fährt sowie durch vorausschauendes Fahren unnötiges Bremsen und Gasgeben vermeidet, kann einiges an Diesel und Materialverschleiß einsparen.
Tipp 6: LKW einsetzen
Für Straßentransport über längere Strecken sollte überlegt werden, diese mit dem LKW zu machen. Dieser verbraucht auf 100 km Hauptstrasse etwa halb so viel Diesel wie ein Traktor.
Tipp 7: Stufenloses oder Lastschaltgetriebe
Wenn sich ein Getriebe gut schalten lässt und nur geringe Gangsprünge aufweist, passt man sich als Fahrer eher an die aus der Sicht des Dieselverbrauchs optimale Geschwindigkeit an. Getriebe mit Lastschaltstufen und insbesondere stufenlose Getriebe bieten deshalb immer dann Verbrauchsvorteile, wenn nicht nur ein niedriger Verbrauch, sondern auch eine hohe Arbeitsleistung gefragt ist.
Tipp 8: Richtiger Reifendruck
Da der Luftdruck auf Straßen höher sein muss als auf dem Acker, findet das richtige Anpassen des Luftdrucks oft nicht statt. Es gibt aber automatische Reifendruckregelanlagen, die auch nachgerüstet werden können. Leistet der Schlepper viele Betriebsstunden, lohnt sich diese Anschaffung.
Tipp 9: Leichte Traktoren für Transport
Beim Getreidetransport auf der Straße möglichst leichte Traktoren mit schmalen Reifen einsetzen.
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