In einem Schreiben stellte Götz zunächst fest, der Vorwurf werde spätestens durch die Studien des Wissenschaftlichen Instituts der AOK widerlegt. Danach sei mindestens jedes zweite in der Humanmedizin eingesetzte Antibiotikum ein sogenanntes Reserveantibiotikum, das eigentlich nur zum Einsatz kommen solle, wenn Standardmittel keine Wirkung mehr zeigten.
Im vergangenen Jahr habe das Nationale Referenzzentrum für gramnegative Krankenhauserreger überdies einen deutlichen Anstieg von Keimen festgestellt, die gegen Reserveantibiotika aus der Klasse der Carbapeneme resistent seien. Für die Anwendung bei Nutztieren sind Carbapeneme dagegen laut Götz, wie viele andere Reserveantibiotika aus der Humanmedizin, gar nicht zugelassen.
Tierärzte dürften humanmedizinische Präparate nicht umwidmen und nur die für Nutztiere zugelassenen Wirkstoffe einsetzen. Laut bpt zählen letztlich nur zwei Prozent der in der Tiermedizin eingesetzten Antibiotika zu den Reserveantibiotika.
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