Der Deutsche Bauernverband (DBV) reagierte mit einem offenen Brief an den Chefredakteur der "Zeit", Giovanni di Lorenzo und argumentiert darin: "So ist es doch eindeutig, dass in der Region Holzminden, in der nach ihren Recherchen die meisten
MRSA-Infektionen bundesweit beobachtet werden, die Landwirtschaft nicht Verursacher sein kann. Denn die landwirtschaftliche Tierhaltung spielt dort keine Rolle.
"Ein Arzt, wie der von Ihnen angeführte Gerd-Ludwig Meier, der bis zu 20 Antibiotika ausprobiert, hat die gute fachliche Praxis längst verlassen. Wer keine Abstriche macht, die Erreger feststellt, bevor er zu weiteren "Versuchen" schreitet, ist für mich nicht vertrauenswürdig!"
"Die Behauptung, in "Schweine- und Geflügelställen taucht LA-MRSA in Massen auf - dort also, wo die Tiere auf engstem Raum gehalten werden und ständiger Antibiotika-Gabe ausgesetzt sind, zur Wachstumsförderung oder zur Krankheitsprophylaxe oder einfach, weil die Bauern es schon immer so gemacht haben, seit es Antibiotika gibt", unterstellt unseren Tierhaltern bewusst rechtswidriges Verhalten."
"Sie berichten von Landwirtschaftsminister Christian Meyer, der offenbar die "Armee gegen dieses System" anführt. Er müsse "Herkules sein, für das, was er sich vorgenommen hat". Er werde begleitet von "Hasstiraden aus der Tierindustrie". Den Landvolk-Präsidenten, meinen Kollegen Werner Hilse werfen Sie vor, er sei der "Prototyp des deutschen Agrarlobbyisten" und fragen ohne Anlass: "Ist so jemand noch befugt, für alle Bauern zu sprechen?" Herr di Lorenzo, beide wurden demokratisch gewählt. Der eine jedoch als Held dargestellt, der andere als Prototyp des Bösen. Welches Verständnis von Demokratie liegt diesem zugrunde?
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