Während sich jetzt anderswo viele Flächen erholen, sterben in Hohenlohe-Franken viele Wintergetreidebestände derzeit nach und nach ab. In einigen Gemeinden ist auf mehr als 50 Prozent der Flächen eine Neuansaat erforderlich, informiert das Landwirtschaftsministerium
Baden-Württemberg. Besonders betroffen sind dort Winterweizen und Wintergerste, die in einzelnen Fällen vollständig ausgefallen sind.
Besonders schwierig ist die Situation für viele Betriebe im Main-Tauber-Gebiet, die bereits im Jahr 2011 erhebliche Ertragsausfälle wegen Trockenheit verkraften mussten.
In diesem Jahr war auch das Rheintal vor allem in Südbaden von starken Frösten heimgesucht worden, wodurch die dortigen Winterweizenbestände ebenfalls massiv in Mitleidenschaft gezogen wurden und auf vielen Flächen eine Neuaussaat erforderlich wird.
Spielraum bei MEKA-Richtlinien
Viele Ackerbaubetriebe nehmen freiwillig am Agrarumweltprogramm MEKA des Landes teil und erbringen auf ihren Flächen über die gute landwirtschaftliche Praxis hinausgehende gesellschaftliche Leistungen. Im Rahmen der Regelungen zum MEKA-Programm bestehen Möglichkeiten, gewisse Fruchtfolge bedingte Schwankungen des Anbauumfangs zu akzeptieren, ohne dass dadurch gleich die fünfjährigen Verpflichtungen als nicht eingehalten einzustufen sind und Rückforderungen erfolgen müssten. Die MEKA-Richtlinie lässt auch bei höherer Gewalt und besonderen Bedingungen Ausnahmen zu, so dass hier Spielräume auch bei Anbauänderungen in Folge der Frostschäden bestehen.
Vier- oder fünfgliedrige Fruchtfolge einhalten
Allerdings sollten die Betriebe bei der geförderten vier- oder fünfgliedrigen Fruchtfolge im Rahmen der Schadensbegrenzung bei der Nachsaat bestrebt sein, die Förderbedingungen einzuhalten, damit auch für 2012 der beantragte Ausgleich gezahlt werden kann.
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