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Produktion und Förderung

BaWü will Stroheinstreu, Weidegang und Fruchtfolge fördern

am Dienstag, 03.06.2014 - 14:27 (Jetzt kommentieren)

Stuttgart - Für die Verteilung der EU-Agrarmittel für die neue Förderperiode verbucht Baden-Württemberg einen Erfolg. Ein neues Programm soll nun Stroheinstreu, Weidegang und Winterbegrünung fördern.

Ein neues Programm für Agrarumweltmaßnahmen soll in Baden-Würtemberg stärker an Vorgaben für Umwelt- und Klimaschutz und Tierwohl ausgerichtet werden, um die Leistungen der Landwirte für die Gesellschaft stärker zu würdigen, teilt das Agrarministerium in Stuttgart mit. Nach Angaben der Behörde werden konkret beispielsweise eine Weideprämie für Rinder, Stroheinstreu statt Beton-Spaltenböden für Schweine und Freilandausläufe für Geflügel sowie der Ökolandbau gefördert.

FAKT fördert konkrete Leistungen.

"Das neue Förderprogramm für Agrarumwelt, Klimaschutz und Tierwohl, kurz FAKT, baut auf dem Vorgängerprogramm auf und entwickelt es in vielen Punkten weiter", sagte der Minister letzte Woche in Stuttgart.
 
Neben dem Tierwohl spielen auch Umweltaspekte eine Rolle. Für den Klimaschutz seien unter anderem die extensive Grünlandbewirtschaftung und die Winterbegrünung der Brachflächen zum Ressourcenschutz förderfähig. "Bausteine aus dem Bereich Agrarumwelt sind der Nützlingseinsatz als Alternative zu Spritzmitteln, eine fünfgliedrige Fruchtfolge für mehr Biodiversität oder die Steilstlagenförderung zum Erhalt dieser wertvollen Biotope", sagte Bonde.
 
Seit dem Regierungswechsel 2011 und auch in Zukunft sei der Einstieg in den Ökolandbau wieder förderfähig. "Ökolandbau trägt zum Umwelt- und Klimaschutz bei und verbessert gleichzeitig das Tierwohl. Um die steigende Nachfrage an Bio-Lebensmitteln möglichst aus regionaler Produktion decken zu können, war es uns wichtig, neben den vielen Programmteilen für konventionell wirtschaftende Betriebe weiter einen Förderschwerpunkt auf den Ökolandbau zu legen", so Bonde.

Fünf Prozent mehr Geld für BaWü

Baden-Württemberg hat bei der Verteilung der EU-Agrarmittel für die neue Förderperiode von 2014 bis 2020 erfolgreich verhandelt. Während Deutschland Einbußen von fünf Prozent zu verzeichnen hat, konnte das Land nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums sogar leicht zulegen - beim Fonds für Landwirtschaft und Ländliche Räume sogar um fünf Prozent. Von den Geldern sollen nach Ansicht des Landwirtschaftsministers Alexander Bonde alle profitieren. Deswegen richtet sich das neue Programm für Agrarumweltmaßnahmen stärker an Vorgaben für Umwelt- und Klimaschutz und Tierwohl aus. 

Das Förderprogramm für Agrarumwelt, Klimaschutz und Tierwohl (FAKT) umfasst 16 Einzelmaßnahmen. Das Gesamtvolumen in der Förderperiode 2014 bis 2020 beträgt etwa 630 Millionen Euro. FAKT wird mit EU- und Bundesmitteln kofinanziert.
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