Felßner selbst hält auf seinem Hof im fränkischen Lauf an der Pegnitz 120 Milchkühe und rechnet 2015 wegen des Preisverfalls mit rund 80.000 Euro weniger Einnahmen als im Vorjahr, das allerdings dank eines hohen Milchpreises sehr gut ausfiel. "Man lebt von der Substanz", sagte er.
Auf Dauer sei das derzeitige Preisniveau aber nicht durchzuhalten. Die Politik müsse den rund 80.000 Milchviehhaltern in Deutschland stärker unter die Arme greifen, um die drastischen Marktschwankungen abzufedern.
Unter anderem fordert der BBV seit langem Änderungen bei der Besteuerung der Betriebe, um aus Überschüssen in guten Jahren besser Rücklagen für schlechte Zeiten bilden zu können. Ein einheitlicher Mindestpreis von 40 Cent für das Kilo Rohmilch greift aus Sicht von Felßner hingegen zu kurz, da kleine Betriebe eine ganz andere Kostenstruktur hätten als Großbetriebe. "Damit würden Agrarstrukturen entstehen, die niemand haben will."
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