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Altersversorgung

Beschäftigte in der Landwirtschaft bangen um Zusatzrente

Landwirt mit einem Mitarbeiter vor einem Hoftrac
am Freitag, 22.05.2020 - 10:31 (Jetzt kommentieren)

Die Arbeitgeberseite hat den Tarifvertrag zur betrieblichen Altersvorsorge zum Jahresende gekündigt.

Nach Angaben der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) existiert der Tarifvertrag über die Zusatzrente für alle Arbeitnehmer in der Land- und Forstwirtschaft seit 1973. Die Arbeitgeber hätten den allgemeinverbindlichen Tarifvertrag nun aber bis zum 31. Dezember 2020 gekündigt. Die Gewerkschaft sprach von einem unverständlichen Schritt.

Die Betriebsrente wird vom Zusatzversorgungswerk für Arbeitnehmer in der Land- und Forstwirtschaft (ZLA) organisiert. Der Beitrag ist für die Betriebe Pflicht. Er betrug zuletzt 5,20 Euro pro Monat und Arbeitnehmer. Beschäftigte erhalten aus der Zusatzversorgung nach 40 Beitragsjahren aktuell eine Extrarente von 52 Euro monatlich.

Gewerkschaft will neuen Tarifvertrag verhandeln

Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Oberbayern, Michael Müller, rief die Arbeitgeber dazu auf, die Kündigung zurückzunehmen. Die betriebliche Extrarente sei eine enorm wichtige Säule in der Altersvorsorge. Zudem werde die Suche nach Personal für landwirtschaftliche Betriebe ohne Zusatzrente noch schwieriger als bisher.

Im zweiten Halbjahr will die IG BAU mit der Arbeitgeberseite über eine Fortsetzung des Tarifvertrages verhandeln. Ziel ist eine verpflichtende Lösung für alle Beschäftigten in der Landwirtschaft.

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