
So manche Fläche lässt sich aufgrund des Schnitts oder der Lage schwierig bewirtschaften. Hier könnte die Verpachtung an Verbraucher eine rentable Einkommensquelle sein – insbesondere für Direktvermarkter. Die Erfahrung zeige, dass die urbanen Gärtner aus der Stadt nach dem Garteln gern noch im nahegelegenen Hofladen vorbeischauen, so Tobias Paulert, Geschäftsführer von Ackerhelden.
Bei dem Konzept der Ackerhelden stellt das Unternehmen interessierten Kunden einen 40 oder 80 qm großen Bio-Gemüseacker zum Bestellen zur Verfügung. Die Hobbygärtner erhalten Jungpflanzen, Gerätschaften und fachliche Beratung von den Ackerhelden.
Kleine Flächen für den Bio-Gemüse-Anbau
Das junge Unternehmen Ackerhelden.de, das mittlerweile Bioland als Kooperationspartner gewonnen hat, sucht insbesondere biozerfizierte Flächen nahe Ballungsräumen. Aber auch kleine Schläge aus konventioneller Produktion sind von Interesse, welche die Ackerhelden auf Ökolandbau umstellen können. Die Flächen sollte etwa zwischen 0,25 und 1 Hektar groß sein.
Neue Einkommensquellen erschließen
Die Ackerprämie orientiert sich an den regionalen Pachtpreisen, erklärt Paulert gegenüber agrarheute. Es bietet Landwirten eine Möglichkeit ungünstige Flurstücke, die sich unter Umständen landwirtschaftlich schwierig bewirtschaften oder verpachten lassen, zu einem attraktiven Preis zu vermieten. Zudem können die Landwirte Dienstleistungen anbieten, wie Bodenbearbeitung, Kartoffellegen oder die komplette Auspflanzung von Gemüse.
Die Erfahrung zeigt...
"Einige Landwirte befürchteten zu viel Rummel, wenn sich 50 bis 200 Ackerhelden-Kunden ein Feld teilen. So ist das erfahrungsgemäß aber nicht. Es sind kaum mehr als fünf bis zehn Kunden zur selben Zeit vor Ort, da der Aufenthalt meistens nicht länger als eine Stunde dauert. Andere Landwirte hatten die Sorge, dass unsere Kunden sie mit Gemüseanbaufragen belagern würden. Auch das ist aufgrund unserer intensiven Betreuung nicht der Fall", sagte Tobias Paulert im Interview mit Bioland.
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