Wie berichtet, möchte EU-Agrarkommissar Dacian
Ciolos im Rahmen der GAP-Reform die Förderung für kurze Vermarktungswege ausbauen. Die Bauern könnten dadurch höhere Produktpreise erzielen und Arbeitsplätze in den ländlichen Gebieten der EU würden gesichert. Zudem fragen europäische Verbraucher derartige Vermarktungswege zunehmend nach, betonen die beiden Dachverbände. "Die Bauern bekommen zurzeit nur einen Bruchteil der Preise für ihre Produkte, die von einer Handvoll Supermärkten vertrieben werden. Die Forcierung der lokalen Vermarktung in der zweiten Säule der GAP (Ländliche Entwicklung) kann die Lage für Produzenten und Erzeugergemeinschaften auf EU-Ebene wesentlich verbessern. Aber auch gezielte Maßnahmen in der Öffentlichkeitsarbeit sind dafür notwendig", betonte
Cogeca-Vizepräsident Peter Vrisk.
Neben der
Direktvermarktung könnten auch Erzeugerorganisationen wesentlich zur Steigerung der Rendite aus dem Markt beitragen.
Copa-Cogeca fordern deshalb eine klare Unterscheidung zwischen den Begriffen kurze Versorgungsketten sowie lokale und direkte Vermarktungswege. Die wirtschaftlichen Realitäten würden dadurch eindeutiger widergespiegelt. Für die Landwirte sei es wichtig, Erfahrungen aus lokalen Vermarktungswegen zu gewinnen. "Bessere wirtschaftliche Ergebnisse für die hohen Produktionsstandards der Bauern sind das Ziel, unabhängig davon, ob sie Rohstoffe für die lokale, regionale, nationale oder internationale Nahrungsmittelkette produzieren", ergänzte Copa-Cogeca-Generalsekretär Pekka Pesonen.
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