Lediglich der Winterweizen könnte durch die Niederschläge im Juni während der für die Ertragsbildung wichtigen Kornfüllungsphase an Ertrag zugelegt haben. Dies gilt umso mehr auf den besseren Standorten, da sich diese Böden durch eine bessere Wasserspeicherkapazität auszeichnen und die Bestände somit weniger unter der Trockenheit gelitten haben.
Allgemein ist jedoch zu beobachten, dass die Weizenbestände aufgrund von Wasser- und Nährstoffmangel weniger ährentragende Halme ausgebildet haben.
Raps: Einbußen bis zu 50 Prozent
Deutliche Ertragseinbußen werden auch bei Raps befürchtet. In einzelnen Regionen werden Ertragsrückgänge von bis zu 50 Prozent erwartet. Im Bundesdurchschnitt ist derzeit von Mindererträgen von 15 Prozent auszugehen.
Unter Berücksichtigung der durch schlechte Aussaatbedingungen und Umbruch im Frühjahr auf 1,36 Millionen Hektar zurückgegangenen Anbaufläche ist mit einer deutschen Rapsernte von nur 4,4 Millionen Tonnen zu rechnen. Im Vorjahr betrug die gesamtdeutsche Rapsernte noch 5,7 Millionen Tonnen.
Mais holt in der Entwicklung auf
Positiv ausgewirkt haben sich die jüngsten Niederschläge auf die Entwicklung von Zuckerrüben, Kartoffeln und Mais. Insbesondere der Mais konnte durch die feucht-warme Witterung der vergangenen Wochen in seiner Entwicklung aufholen. Für die Futterbaubetriebe, deren Grundfutterversorgung aufgrund des ertragsschwachen ersten Grünlandschnittes und des geringen Aufwuchses zum zweiten Schnitt äußerst knapp ausfällt, ist eine positive Ertragsentwicklung beim Mais dringend notwendig.
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