Die möglichen Risiken bei direkter Verfütterung sind nach Angaben der LWK Niedersachsen deutlich geringer bei:
- ordnungsgemäßer Trockenlagerung: max. 14 Prozent Feuchte, Temperatur von max. 14 °C, Erntegut wird ausreichend belüftet und gereinigt; oder
- Säurekonservierung: Stoffwechselaktivitäten von Bakterien und Pilzen auf dem Korn und im Mahlgut werden durch Säure sehr rasch inaktiviert, so dass eine unmittelbare Verfütterung ohne Probleme möglich wäre.
Die vielfach in der Praxis festgestellten Verdauungsprobleme dürften zumeist auf unsachgemäßer Lagerung und Konservierung des Erntegutes beruhen, bei der beispielsweise in Folge einer Nacherwärmung (Schwitzprozess) mikrobielle Stoffwechselaktivitäten in Gang gesetzt werden.
Wollen Landwirte mögliche Risiken ausschließen, sollten sie trocken gelagertes Getreide erst nach einigen Wochen verfüttern oder vorher mit einwandfreier alterntiger Ware verschneiden.
Säurekonserviertes Getreide könne laut LWK Niedersachsen bereits nach wenigen Tagen eingesetzt werden. Mögliche Beeinträchtigungen der Futteraufnahme infolge der Säureausgasung seien nicht mehr zu befürchten.
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