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Steuer und Finanzen

EU: Einkommen der Landwirte ist gesunken

am Montag, 28.07.2014 - 08:35 (Jetzt kommentieren)

Brüssel - Landwirte haben im letzten Jahr 1,3 Prozent weniger verdient als im Jahr zuvor. Das geht aus dem Jahresbericht der EU-Kommission zum Agrarjahr 2013 hervor. Es gibt jedoch Variationen.

Wie das Agrarische Informationszentrum (aiz) berichtet, sank nach drei Jahren der Erholung das reale landwirtschaftliche Einkommen je Arbeitskraft in der EU-28 im Jahr 2013 im Durchschnitt um 1,3 Prozent (%) gegenüber 2012. Zwischen den Mitgliedsländern gebe es dem aiz zufolge große Variationen.
 
Die Angaben gehen aus dem jüngsten Bericht der Europäischen Kommission über die EU-Landwirtschaft 2013 hervor. Der Wert der landwirtschaftlichen Produktion der EU-28 blieb 2013 gegenüber dem Vorjahr konstant. Die Erzeugerpreise für Feldfrüchte sind den Angaben zufolge gesunken, für tierische Produkte gestiegen.

Einkommenszuwachs bei den Niederländern

Die höchsten Einkommenszuwächse werden laut Bericht in den Niederlanden mit plus 11,4 %, Rumänien und Spanien (jeweils rund zehn Prozent) erwartet. Die deutlichsten Rückgänge soll es demnach in Estland mit minus 17 % geben. Landwirte in Frankreich und Kroatien verdienen jeweils 16 % weniger.

Wert der Produktion konstant

Die positive Entwicklung in der Tierproduktion (+1,5 %) habe laut aiz den Rückgang in der pflanzlichen Erzeugung (-1,1 %) kompensiert. Während geringere Preise (-3,7 %) bei höheren Erträgen (+2,7 %) die Abnahme in der Pflanzenproduktion verursacht haben, resultierte der Wertzuwachs in der tierischen Erzeugung ausschließlich durch Preissteigerungen (+1,6 %).
 
Von höheren Volumen, jeweils um mehr als sechs Prozent, wird bei Getreide und Ölsaaten berichtet. Für Kartoffeln wird der Produktionszuwachs um plus einen Prozent und bei Obst und Wein jeweils um rund plus sieben Prozent angegeben.

Preisrückgang für Feldfrüchte

Die EU-Kommission sieht einen deutlichen Preisrückgang für Feldfrüchte im Jahr 2013 gegenüber 2012 vor allem bei Getreide (-14 %) und Ölsaaten (-15 %). Einen Anstieg hingegen sei bei Kartoffeln, Obst, Wein und Olivenöl zu sehen.
 
In der Tierproduktion stiegen die Erzeugerpreise für die meisten Kategorien (Rinder +0,8 %, Schweine +1,7 %, Geflügel +2,7 %, Milch +5,8 %). Ausgenommen sind allerdings Schafe, hier sanken die Erzeugerpreise um 2,7 %, und Eier (-17 %). Die Volumen verringerten sich bei Schafen und Ziegen (zwei Prozent), Rindern (-0,9 %) sowie Schweinen (-0,7 %) und vergrößerten sich bei Geflügel (+0,9 %) wie auch Eiern (+3,7 %). 
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