Für Deutschland rechnet Coceral für 2012 mit einer Weizenernte von 22,4 Mio. t. Gegenüber dem Vorjahr wäre dies ein Rückgang von 340.000 t bzw. 1,5 Prozent. Zudem bleibt man damit unter der Schätzung des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) von Anfang März. Die DRV-Experten hatten noch mit einer Erntemenge von 24,2 Mio. t gerechnet.
Bereits in der letzten Woche hatten die Analysten von ODA jedoch darauf hingewiesen, dass die Auswinterungsschäden in Frankreich und Deutschland größer sind als bisher gedacht. Frankreichs Weizenernte soll nach Einschätzung von Coceral nur noch 34,08 Mio. t erreichen, nach den ebenfalls schwachen 33,97 Mio. t im letzten Jahr. Voraussetzung ist jedoch, dass es bald regnet, denn sowohl im Norden als auch am Mittelmeer bestehen erhebliche Niederschlagsdefizite. Eine deutliche Ausweitung sieht Coceral in Frankreich hingegen beim Anbau von Sommersgerste. Hier soll die Produktion auf Basis der umgebrochenen Winterweizenbestände um 54 Prozent auf 790.000 t zunehmen. Entsprechend reichlich wäre im kommenden Jahr auch das Angebot an Braugerste, vorausgesetzt die Trockenheit lässt eine ausreichende Stickstoffdüngung zu.
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