Flächenverbrauch vernichtet vielfach wertvolle (Acker-) Böden. Ländliche Gebiete werden zersiedelt. Die Inanspruchnahme von Flächen für neue Siedlungen, Gewerbe und Verkehrsinfrastruktur betrug im Zeitraum 2009-2012 74 Hektar pro Tag. Einer neuen Modellrechnung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) zufolge verlangsamt sich der tägliche Flächenverbrauch in Deutschland bis 2030 auf 45 Hektar. Damit liegt er aber immer noch über dem Reduktionsziel von 30 Hektar der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie.
Regionale Unterschiede beim Flächenberbrauch werden sich nach den Berechnungen der Forscher verfestigen. Danach werde die Siedlungs- und Verkehrsfläche vor allem in prosperierenden westdeutschen Großstädten und ihrem Umland sowie im Umfeld von Berlin besonders stark zunehmen. In Schrumpfungsregionen und ländlichen Räumen in Randlage drohe hingegen Leerstand und weitere Brachflächen.
"Gerade in Kommunen mit schrumpfender oder stagnierender Bevölkerung werden nach wie vor Gewerbe- und teilweise auch Wohnbauflächen auf der grünen Wiese ausgewiesen. Dabei sind die Potenziale für die Innenentwicklung enorm. Es gilt, nicht nur in den wachstumsstarken Großstädten weitere Angebote in zentralen Lagen zu schaffen", sagt Dr. Roland Goetzke, Co-Autor der Studie.
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