Über die 50-prozentige Erhöhung der Nachzahlung hat die Vertreterversammlung von Arla auf ihrer Oktobersitzung beschlossen. Wie die europäische Genossenschaft mitteilt, hat sich die Versammlung für eine neue Konsolidierungspolitik zur jährlichen Gewinnverwendung ausgesprochen. Voraussetzung für die erhöhte Nachzahlung sei, dass ein jährlicher Nettogewinn in Höhe von mindestens 2,8 Prozent des Umsatzes erzielt wird.
Die individuelle und kollektive Kapitaleinlage von bisher 1,5 Cent pro Kilogramm Milch soll auf 1,0 Cent reduziert werden.
Am 3. November will Arla eine neue Unternehmensstrategie für die nächsten fünf Jahre bekannt geben. Die Unterstützung von Investitionen auf den Milchviehbetrieben sei Teil der neuen 5-Jahres-Strategie.
Im Februar hatte die Molkerei angekündigt, wegen des gestiegenen Gesamtumsatzes den Mitgliedern 1,75 Cent für das Geschäftsjahr 2020 auszuzahlen.
Planungssicherheit für Arla-Mitglieder
Mit der bisherigen Unternehmensstrategie („Good Growth 2020“) habe Arla einen wettbewerbsfähigen Milchpreis und eine gute finanzielle Grundlage geschaffen. Das habe die Nachzahlung von 1,5 Cent pro Kilogramm ermöglicht. Jan Toft Nørgaard, Aufsichtsratsvorsitzender von Arla, geht davon aus, dass das Unternehmen „in Bezug auf Finanzen und Investitionen stets handlungsfähig“ bleibe.
Darüber hinaus verbessere sich durch die neue Konsolidierungspolitik für die Mitglieder die Planungssicherheit. Wie aus der Pressemitteilung von Arla hervorgeht, wird die erste Rate der Nachzahlung im März und die zweite Rate im September ausgezahlt. Die Höhe der September-Auszahlung werde vom Aufsichtsrat auf Grundlage des Halbjahresergebnisses und der Erwartungen für das Gesamtjahr festgelegt.
Bis Ende 2026 gilt die neue Konsolidierungspolitik. Sie wurde laut Arla mit einer großen Mehrheit von 156 Ja-Stimmen zu 15 Nein-Stimmen angenommen. Bei der Entscheidung über die jährliche Gewinnverteilung durch die Vertreterversammlung soll die Konsolidierungspolitik als Richtlinie dienen.
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