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Produktion und Förderung

Gemüsebauern: 'Erntehelfer müssen bezahlbar bleiben'

am Freitag, 25.04.2014 - 14:18 (Jetzt kommentieren)

Bonn - Der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauern hat zum laufenden Gesetzgebungsverfahren zum Mindestlohn einen klare Forderung: "Erntehelfer müssen bezahlbar bleiben."

Symboldbild Erntehilfer
Obst und Gemüsebauern fürchten um ihre Existenz, wenn ihre Anliegen beim laufenden Gesetzgebungsverfahren zum Mindestlohn keine Berücksichtigung finden. Geht es nach Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt, soll eine Ausnahmeregelung für die nächsten zwei Jahre für Saisonarbeiter in der Landwirtschaft geschafffen werden.
 
Der Präsident des Provinzialverbandes Rheinischer Obst- und Gemüsebauer, Christoph Nagelschmitz, appellierte daher kürzlich in einem Schreiben an die rheinischen Bundestagsabgeordneten der CDU- und SPD-Fraktion, bei der Einführung des gesetzlichen Mindestlohnes wie im Koalitionsvertrag vereinbart, zu verfahren. Insbesondere der dort enthaltenen Übereinkunft, dass "mögliche Probleme, zum Beispiel bei der Saisonarbeit, bei der Umsetzung zu berücksichtigen seien". Das berichtet der Rheinische Landwirtschaftsverband (RLV).

Familienbetriebe gefährdet

Kostensteigerungen in einer Größenordnung von annähernd 20 Prozent - und genau dies würde laut Nagelschnmitz die Einführung eines Mindestlohnes von 8,50 Euro je Stunde zum 1. Januar 2015 bedeuten - könnten nicht kurzfristig an die Abnehmer weitergegeben werden. Familienbetriebe seien nicht in der Lage, diese Kostensteigerungen aus eigener Tasche zu tragen. Die Schließung zahlreicher Sonderkulturbetriebe wäre die Folge.
 
"Der Handel würde frisches Obst und Gemüse aus anderen Staaten importieren, in denen das Lohnniveau deutlich niedriger liege", so Nagelschmitz.
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