Prof. Dr. Thomas Blaha, Professor für Epidemiologie an der Tierärztlichen Hochschule Hannover und Vorsitzender der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz betonte, dass die Größe von Tierbeständen und die Konzentration von Tieren in Regionen einen wesentlich geringeren Einfluss auf das Tierwohl und die Tiergesundheit hätten, als andere Faktoren. Viel wichtiger sei zum Beispiel die Gestaltung des unmittelbaren Lebensbereiches der Tiere, die tiergesundheitsorientierte Organisation der Produktion, die Hygiene und die Qualität der Betreuung durch den Menschen. Und genau in diesen Punkten, hätten größere und vor allem neue Ställe Vorteile.
In großen Beständen lohnt sich die Anschaffung von neuen Technologien, wie Ventilatoren, computergesteuerte Tierüberwachung und vieles mehr. Denn die Kostendegression läuft über die Tierzahl. "In alten, und immer wieder um- und ausgebauten Stallungen, sowie älteren allein auf dem Hof arbeitenden Tierhaltern ohne Nachfolger treten signifikant häufiger Defizite im Tierwohl und in der Tiergesundheit auf als in neuen für die jeweilige Tierart geplanten Stallungen, in denen die Tiere ganztags von Personal mitspezialisierten Wissen betreut werden", betonte der Epidemiologie Blaha.
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