Das ist ein Artikel vom Top-Thema:

Grundeinkommen: Was bringt es den Landwirten?

Mann liegt entspannt in einer Hängematte und schaut über das Feld

Geld fürs Nichtstun. Das klingt im ersten Moment gar nicht schlecht. Doch wie sieht es in der Realität aus? In unserem Video erklären wir Vor- und Nachteile des BGE.

am Sonntag, 04.09.2022 - 07:00 (1 Kommentar)

Was könnte ein Grundeinkommen für Landwirte bringen? Das landwirtschaftliche Einkommen eines Betriebs besteht heute aus den Erlösen für die verkauften Produkte und aus den Direktzahlungen für Leistungen, die an bestimmte, zunehmend ökologische Bedingungen geknüpft sind.

Mit dem bedingungslosen Grundeinkommen könnte eine dritte Größe das Gesamteinkommen aufbessern, die eben unabhängig von der ökonomischen und sozialen Situation des Betriebes wäre. Die Bauernproteste der letzten beiden Jahre haben eines deutlich gezeigt: Die meisten Landwirte wünschen nicht noch mehr an Auflagen geknüpfte Zahlungen aus Brüssel, sondern vielmehr auskömmliche Preise für ihre Produkte und ihre Arbeit und so eher ein Einkommen ganz ohne Zuschüsse jeder Art – seien sie nun an Bedingungen geknüpft oder auch nicht.

Möglicherweise geht es den meisten anderen Menschen ähnlich. Doch die Realität ist eben eine andere. Ohne die Direktzahlungen müssten viele Betriebe ihre Produktion einstellen und Landwirte könnten ihre Familien nicht ernähren. Das ist auch der Grund, warum immer mehr Landwirte zusätzliches Einkommen aus nichtlandwirtschaftlichen Tätigkeiten erwirtschaften müssen – also aus Bioenergie, Bauernwald (Holz), aus Hofläden, Ferienwohnungen und vielem mehr.

Dieses Phänomen bestätigt jedenfalls die aktuelle Landwirtschaftszählung eindrucksvoll: Also eigentlich mehr arbeiten und nicht weniger.

Kommentar

agrarheute.comKommentare werden geladen. Bitte kurz warten...