Der
Wissenschaftliche Beirat für Agrarpolitik beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (WBA) hält die derzeitigen Haltungsbedingungen eines Großteils der Nutztiere für nicht zukunftsfähig und hat
Leitlinien und Empfehlungen für eine gesell- schaftlich akzeptierte Nutztierhaltung entwickelt. Diese Leitlinien wurden heute in Form eines
Gutachtens an das Landwirtschaftsministerium übergeben. Um die gesellschaftlichen Anforderungen an die Nutztierhaltung und die Realität der landwirtschaftlichen Produktion stärker in Einklang zu bringen, empfiehlt der WBA ein
umfangreiches Maßnahmenbündel.
Das sagen die Gutachter:
"Betrachtet man die Defizite im Tier- und Umweltschutz und den Wandel der Wertvorstellungen zum Mensch-Tier-Verhältnis, so sind die derzeitigen Haltungsbedingungen eines Großteils der Nutztiere nicht zukunftsfähig", so
Prof. Achim Spiller, unter dessen Federführung das Gutachten erarbeitet wurde. "In vielen gängigen Tierhaltungssystemen besteht ein hohes Risiko für das Auftreten von Schmerzen, Leiden und Schäden für die Tiere" so
Prof. Matthias Gauly, ebenfalls federführend für das Gutachten. "Die starke Fokussierung der
öffentlichen Diskussion auf die Rolle der
Betriebsgröße ('Massentierhaltung') für den Tier- und Umweltschutz ist allerdings nicht gerechtfertigt. Andere Faktoren wie die
Managementqualität und die
Haltungssysteme haben einen wesentlich größeren Einfluss".
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