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Produktion und Förderung

Harnstoff wird wieder billiger

am Freitag, 14.03.2014 - 14:43 (Jetzt kommentieren)

Die Harnstoffpreise haben im März an den internationalen Spotmärkten nachgegeben. Nach Einschätzung unseres Marktexperte Dr. Olaf Zinke fällt der Preis wohl auch im April.

Von der letzten Preisspitze im Januar bis zum März sind Spotmarktpreise für Harnstoff um knapp zehn Prozent (%) zurückgegangen. Für den April sieht es derzeit nach einem weiteren Rückgang von mindestens fünf Prozent aus und bis Juli fallen die Preise an den Spotmärkten weiter.
 
Allerdings besteht zunehmend Unsicherheit an den Märkten über die künftigen Produktions- und Liefermöglichkeiten der Ukraine. Das Land am Schwarzen Meer ist einer der wichtigsten globalen Anbieter von Harnstoff und Stickstoff (Ammonium) am Weltmarkt. Bislang hatte die Ukraine bei Harnstoff und anderen Stickdüngern (wie bei Getreide) allerdings keine erkennbaren Lieferprobleme.

Produktionskosten in der Ukraine steigen

Am wichtigsten Umschlagplatz in Yuzhny sind die Harnstoffpreise zuletzt sogar weiter gefallen. Allerdings wird sich das von Russland an die Ukraine gelieferte Erdgas ab dem zweiten Quartal 2014 um mehr als ein Drittel (37 %) verteuern.
 
Die zentrale Bedeutung von Erdgas für die Höhe der Produktionskosten entscheidet jedoch ganz wesentlich über die Entwicklung der ukrainischen Exportpreise und der Wettbewerbsfähigkeit der Ukraine am Weltmarkt. Auch die weitere Angebotsentwicklung am Weltmarkt wird durch die Ukraine mitbestimmt.
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Spotmarkpreise fallen deutlich

Ab Juli ( in der Phase niedriger Exportzölle) dürften allerdings die Chinesen erneut mit großen Mengen billigem Harnstoff auf die Märkte drängen und auch die Weltmarktpreise bestimmen. In den USA zeigen die Harnstoffpreise an den dortigen Spotmärkten zuletzt derzeit jedenfalls deutlich nach unten.
 
An den deutschen Ostseehäfen kostete der dort umgeschlagene granulierte Harnstoff Mitte März im Schnitt 340 Euro je Tonne und damit fünf Euro weniger als im Februar. Die Großhandelspreise für KAS-Dünger lagen im März hingegen bei knapp 275 Euro je Tonne und waren damit fünf Euro höher als im Vormonat. Die Preise für flüssigen AHL-Dünger bewegten sich an den Ostseehäfen Mitte März bei 240 Euro je Tonne und damit nochmals rund zehn Euro über dem bereits sehr hohen Niveau des Vormonats. 
    Die ausführliche Meldung mit noch mehr Preisen finden Sie in unserem Marktkompass ...

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