Vergleichsweise gut da steht Deutschland mit Blick auf die Überalterungsproblematik. Im Jahr 2007 waren in zwölf Bundesländern höchstens 35 % der Inhaber landwirtschaftlicher Betriebe älter als 55 Jahre; in Rheinland-Pfalz, Thüringen, Sachsen und Brandenburg lag der Anteil bei bis zu 45 %.
Auch Österreich verfügte über eine relativ geringe Zahl älterer Bauern. Anderswo - besonders in Italien, Spanien, Bulgarien und Rumänien, aber auch in Großbritannien - wurden regional Anteile von mehr als 65 % erreicht. Im Gegenzug verfügte Polen 2007 mit 12 % über den höchsten Anteil von Junglandwirten an allen Betriebsinhabern. In Deutschland und Österreich waren es zwischen 5 % und 10 %, im EU-Durchschnitt 6 %.
Insgesamt registriert die Kommission ein deutliches Überalterungsproblem: Innerhalb der EU27 gab es 2007 für jeden Landwirt, der jünger als 35 Jahre war, neun Bauern älter als 55 Jahre, wobei die EU15 von diesem Phänomen stärker betroffen ist als die seit 2004 beigetretenen Mitgliedstaaten. Die Kommission weist darauf hin, dass Junglandwirte oft leistungsfähiger seien als Betriebsleiter jenseits von 55 Jahren. Landwirte unter 35 erreichten in den Punkten Wirtschaftskraft, landwirtschaftliche Nutzfläche und Arbeitseinsatz überdurchschnittliche Ergebnisse, ältere Landwirte hingegen nur unterdurchschnittliche.
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