Das geht aus Zahlen zum Pflanzenschutz- und Düngermarkt hervor, die der Industrieverband Agrar (IVA) heute in Berlin bekannt gab. Laut IVA-Angaben stieg der Umsatz seiner Mitgliedsunternehmen mit Pflanzenschutzmitteln 2011 in Deutschland um 2,9 Prozent auf 1,29 Milliarden Euro. Dabei wurden vor allem mehr Herbizide nachgefragt, während der Umsatz mit Pilzbekämpfungsmitteln schrumpfte. Im ersten Quartal 2012 setzte sich der Wachstumskurs des Pflanzenschutzmarktes mit einem Plus von 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fort.
Mit Blick auf das seit Februar 2012 geltende neue deutsche Pflanzenschutzgesetz sagte IVA-Präsident Theo Jachmann, die Praxis der nächsten Monate werde zeigen, ob die an der Zulassung beteiligten vier Bundesbehörden Anträge effizient und zielorientiert bearbeiteten. Die am 30. Juni vergangenen Jahres abgeschlossene Düngesaison 2010/11 bescherte den IVA-Mitgliedsunternehmen durchgehend zweistellige Wachstumsraten. Der Absatz von Stickstoff legte in Deutschland im Vergleich zu 2009/10 um 14 Prozent auf 1,79 Millionen Tonnen zu, der von Phosphat um 22 Prozent auf 286.348 Tonnen und der von Kali um 20 Prozent auf 433.742 Tonnen. Die Kalkung wurde um zehn Prozent auf 2,28 Millionen Tonnen gesteigert. In den ersten acht Monaten der laufenden Saison ging der Stickstoffabsatz hingegen um etwa zehn Prozent zurück.
Wie der IVA weiter mitteilte, wuchs der Weltmarkt für Pflanzenschutzmittel 2011 um 18 Prozent auf umgerechnet 34 Milliarden. Der globale Verbrauch an Stickstoff nahm in der Düngesaison 2010/11 um 2,6 Prozent zu, der Bedarf an Phosphat und Kali sogar um knapp neun Prozent beziehungsweise 18 Prozent. Für die nächsten zwei Jahre prognostiziert der IVA einen weiteren Verbrauchszuwachs, der je nach Nährstoff zwischen zwei und knapp fünf Prozent liegen dürfte.
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