Auf dem Bezirkstag der Agrargenossenschaften des Genossenschaftsverbandes äußerte sich gestern auch Till Backhaus, Landwirtschaftsminister Mecklenburg-Vorpommern, zur Bodenpolitik: "Die Forderung nach Öffnung des Bodenmarktes für Kapitalanleger und Investoren stellt die Regelungen des Grundstücksverkehrsgesetzes in Frage. ... Wenn der Weg des Fremdkapitals verstärkt gegangen wird, ist zu erwarten, dass die Preise noch schneller und stärker steigen. Die Landwirtschaftsbetriebe, die den Kaufpreis aus dem Ertrag des Grund und Bodens erwirtschaften müssen, werden überhaupt keine Erwerbschancen mehr haben."
Mit einem Erwerb der Grundstücke durch Kapitalanleger würden Landwirtschaftsbetriebe dauerhaft in deren Abhängigkeit geraten. "Ich denke, hier sind auch die Banken gefragt. Sie müssen den Landwirtschaftsbetrieben - als Kunden - den Erwerb ihrer Produktionsgrundlagen ermöglichen, statt aus Renditegründen selbst die Flächen zu erwerben", so Backhaus weiter.
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