Mit der Reform der EU-
Agrarpolitik müsse der Erhalt von Dauergrünland auf einzelbetrieblicher Ebene verankert werden. Das hat die Präsidentin des deutschen Bundesamtes für Naturschutz (
BfN), Beate Jessel, anlässlich der Tagung "Grünland und GAP-Reform" in der Internationalen Naturschutzakademie auf der Ostsee-Insel Vilm gefordert. Jessel beklagte einen "teilweise dramatischen Verlust an Grünland und seines Pflanzen- und Tierartenreichtums". Darum müsse die Nutzung von Dauergrünland für die Landwirte attraktiv und rentabel gestaltet werden.
Neben traditionellen Wiesen und Weiden nannte die BfN-Präsidentin in diesem Zusammenhang neuartige Nutzungen wie Agroforstsysteme oder großflächige Weidelandschaften. Um einen vorsorglichen Grünlandumbruch zu vermeiden, empfahl Jessel, das Referenzjahr für die Ermittlung der zu erhaltenden Dauergrünlandfläche mit der
Agrarreform unbedingt in die Vergangenheit zu legen. Die Europäische Kommission will am kommenden Mittwoch ihren Vorschlag zur Reform der EU-Agrarpolitik ab 2014 in Brüssel präsentieren.
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