Die zum Wirtschaftsministerium gehörende niederländische Unternehmensagentur RVO erstattet nach Genehmigung des Antrags 70 Prozent des entstandenen Verlusts. Voraussetzung hierfür ist, dass die Betriebe für den Zeitraum vom 12. März bis zum 11. Juni 2020 einen Rückgang von mindestens 30 Prozent ihres durchschnittlichen Umsatzes desselben Zeitraums der letzten drei Jahre nachweisen können.
Für Kartoffeln, die Landwirte wegen ausbleibender Nachfrage nicht an die Verarbeiter verkaufen können, sieht das Programm der niederländischen Landwirtschaftsministerin Carola Schouten eine Entschädigung von 6 Cent pro Kilogramm vor. Für den Zeitraum vom 16. März bis 31. August 2020 steht den Kartoffelbauern diese Maßnahme zur Verfügung. Es gelten eine Bagatellgrenze von 1.000 Euro und ein Höchstbetrag von 150.000 Euro pro Kartoffelerzeuger.
Für den Kartoffelsektor sind insgesamt 50 Mio. Euro aus dem staatlichen Notfallpaket vorgesehen, der Großteil von 600 Mio. Euro fließt in den Gartenbaubereich.
Kartoffel- und Gartenbaubetriebe sowie die weiterverarbeitenden Unternehmen leiden in den Niederlanden erheblich unter den Nachfrage- und Exportverlusten. Da sie vom allgemeinen Hilfspaket der niederländischen Regierung nicht profitieren, kündigte Ministerin Schouten im April ein separates Notfallpaket für diese Bereiche an.
Niederlande: Hilfen aus Corona-Notfallpaket jetzt verfügbar


Für niederländische Kartoffel- und Gartenbaubetriebe wurde die staatliche Hilfe von 650 Mio. Euro von der Europäischen Kommission genehmigt. Anträge auf Unterstützung aus dem Corona-Notfallpaket können die Betriebe seit dem 7. Mai 2020 stellen.
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