Derzeit seien weite Bereiche der Bundesländer von hoch resistenten Populationen dominiert, so das Ergebnis einer Studie des Julius-Kühn-Instituts. Seit Beginn der Untersuchung im Jahr 2006 nahm die Zahl der empfindlichen Populationen kontinuierlich ab. "Der Anteil an resistenten und hoch resistenten Populationen stieg von bereits 67 Prozent im Jahr 2006 bis auf das heutige Niveau von 94,1 Prozent an." Die Ergebnisse des Monitorings dokumentieren eine kontinuierliche Zunahme der Resistenz in der Fläche und Intensität, die trotz der allgemein empfohlenen Antiresistenzstrategie noch nicht zum Stillstand gekommen sei.
Bekämpfungsrichtwerte
Der Große Rapsstängelrüssler hat einen Bekämpfungsrichtwert von 5 Käfern pro Gelbfangschale mit Gitter in drei Tagen. Nach einem Reifungsfraß von 7 -10 Tagen legen die Weibchen die Eier in die Stängel ab. Eine Bekämpfung muss vor der Eiablage erfolgen. Der Gefleckte Kohltriebrüssler muss ebenfalls vor der Eiablage bekämpft werden. Der Kohltriebrüssler legt die Eier vorzugsweise in die Blattstiele. Aus diesen entwickeln sich später die Nebentriebe. Der Bekämpfungsrichtwert für den Kohltriebrüssler ist höher und liegt bei 15 Käfern pro Gelbfangschale in 3 Tagen. Treten beide Schädlinge auf, muss sich nach dem Stängelrüssler gerichtet werden, um Schäden zu vermeiden. Der
Rapsglanzkäfer trat in den vergangenen Jahren oft nur einige Tage später als die Rüssler auf. Zu diesem frühen Zeitpunkt ist er für die Bestände noch nicht schädlich. Erst mit erscheinen der Knospen können Schäden auftreten. Im frühen Knospenstadium oder bei kleinen Knospen zerbeißt er die Kelch- und Blütenblätter.
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