
Die Thesen des Prof. Roeb
- Nach Ansicht von Prof. Roeb nehmen die Landwirte zwar die Vorzüge des technologischen Fortschritts in Anspruch, beklagen aber die sinkenden Erzeugerpreise. In dem Interview nimmt Roeb Bauer Willi als Beispiel her: "Ihr Betrieb hat sich in den letzten 40 Jahren nicht vergrößert, die Maschinen sind aber alle auf dem neuesten Stand. Sie müssen also viel weniger arbeiten - was Sie gut finden -, bekommen dafür aber viel weniger Geld - was Sie schlecht finden. Das ist schizophren, weil beide Entwicklungen die Seiten derselben Medaille sind."
- Was er mit dieser Aussage meint, schildert Prof. Roeb am Beispiel Aldi: "Ein Aldi-Markt ist heute dreimal so groß wie vor 50 Jahren und Aldi selbst zehnmal so groß. Warum sollen ausgerechnet die landwirtschaftlichen Betriebe so groß bleiben wie vor 50 Jahren? In den USA und selbst in Ost-Deutschland sind die Betriebe erheblich größer!"
- Letzten Endes bezweifelt der Professor die Sinnhaftigkeit der deutschen Landwirtschaft in ihrer heutigen Form: "In der Tat, sehen Sie die Textilindustrie oder den Bergbau: die haben sich nicht nur gewandelt. Sie sind in weitem Umfang komplett aus Deutschland verschwunden. Kleidung bekommen wir heute aus Bangladesh und Kohle aus Australien. Wir können unser Getreide doch auch in USA, Kanada, Russland oder der Ukraine kaufen."
Die Lösung des Prof. Roeb
- Als Lösung des ganzen Dilemmas schlussfolgert Prof. Roeb: "Ich bin nun kein ausgesprochener Freund von Frau Künast aber Sie wollte ja, dass die Landwirte nicht mehr nur für die Produktion der Produkte bezahlt würden, sondern für die Leistung für die Gesellschaft. Das wollten die Bauern aber nicht, weil sie sagten, dass sie für ihre Produkte bezahlt werden wollen. [...] Die Landwirte sind da sehr unflexibel."
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